April 13

Auf Nacht-Safari im afrikanischen Busch

Von Katharina Mandy am April 13, 2018

Sie haben Ihren Sundowner ausgetrunken und ein festliches Abendessen an einem ausgetrockneten Flussbett genossen. Sie beobachten die untergehende Sonne, die am Abendhimmel ein abstraktes Gemälde aus warmen Farben hinterlässt. Grillen zirpen. Das Brüllen eines Löwen schallt durch die angenehm warme Abendluft. Der Busch erwacht erneut zum Leben – dieses Mal sind es nachtaktive Tiere, die zwischen Büschen umherstreifen und von Baum zu Baum klettern. Auf einer Nacht-Safari erleben Sie die Natur Afrikas von einer ganz neuen, aufregenden Seite. Schnappen Sie sich eine kuschelige Fleecejacke und schalten Sie die Scheinwerfer ein!

Ein Buschbaby mit großen, leuchtenden Augen sitzt in einem Busch
Buschbaby (Galagos), Foto: Bernard Dupont

Eine Nacht-Safari startet meist am späten Abend, nicht lange nach Ihrem Dinner. Man muss also nicht mitten in der Nacht aufstehen. Die offenen Geländewagen von luxuriösen Safari-Lodges und Camps verfügen über mindestens zwei Scheinwerfer. Mit diesen scheinen Sie links und rechts vom Weg in den Busch. Nach wenigen Metern tauchen die ersten gelben Augen in der Dunkelheit auf.

 

Tiere beobachten, nicht stören

Drei Büffel trinken nachts an einem Wasserloch - Sichtung auf einer nächtlichen Pirschfahrt in Afrika
Büffel-Sichtung auf einer Nacht-Safari, Foto: Vittorio Ricci

Eine wichtige Regel sollte bei Nacht-Safaris stets befolgt werden: Scheinen Sie den Tieren niemals direkt in die Augen! Wir finden das Gefühl, wenn jemand nachts einfach das Licht im Schlafzimmer anmacht, schließlich auch nicht gerade angenehm. Sobald man gemeinsam mit seinem Guide und Tracker auf einen tierischen Bewohner des Buschs gestoßen ist, erhellt man die unmittelbare Umgebung der Tiere, um sie nicht zu stören.

 

Welchen Tieren begegnet man auf einer Nacht-Safari?

Männlicher Löwe mit stolzer Mähne liegt unter einem Baum gegen Ende eines Sonnenuntergangs - Nacht-Safari in Afrika
Unvergessliche Afrika-Impressionen, Foto: Arnfinn Johansen

Sobald es dunkel wird, erhaschen Sie einen Blick auf viele kleine Tiere, die man tagsüber nicht zu Gesicht bekommt. Einige davon zeigen sich so selten, dass sie sogar die legendären „Big Five“ (Löwe, Nashorn, Leopard, Büffel und Elefant) in den Schatten stellen. Hyänen trauen sich nach Sonnenuntergang näher an Camps heran und mit ein bisschen Glück erspähen Sie sogar Karakale. Buschhasen hoppeln gerne im Licht des Geländewagens hin und her. Im Süden Afrikas kann Ihnen sogar ein Südafrikanischer Springhase – nicht mit einem Miniatur-Känguru zu verwechseln – über den Weg laufen beziehungsweise springen. Absolute Highlights sind scheue Tiere wie Selous-Mangusten, Schuppentiere und Stachelschweine. Sollten Sie einen Honigdachs entdecken, der sich dank seines schwarz-weißen Fells bestens tarnen kann, haben Sie ebenfalls im Safari-Lotto gewonnen.

 

Bestens ausgestattet für eine nächtliche Pirschfahrt

Geparden-Sichtung in der Abenddämmerung, Foto: Arnfinn Johansen

In Afrika Urlaub zu machen, bedeutet nicht, dass man 24 Stunden am Tag heißen Temperaturen ausgesetzt ist. Wer auf einer Nacht-Safari nicht frieren möchte, sollte sich feste Schuhe, Socken und eine dickere Jacke anziehen. Zur Not liegen in den Safari-Fahrzeugen der meisten Unterkünfte zusätzliche Decken bereit. Sollte Ihre Kamera über ausgezeichnete Features für Nachtaufnahmen verfügen, dann sollten Sie diese auf jeden Fall mitnehmen. Ansonsten lohnt es sich, einfache Digitalkameras zurückzulassen und die Eindrücke des nächtlichen Buschs einfach auf sich wirken zu lassen.

 

Ein Blick nach oben lohnt sich

Der Sternenhimmel über dem afrikanischen Busch wird immer klarer - auf Nacht-Safari in Afrika
Romantik auf einer Nacht-Safari in Afrika, Foto: Mark Livni

Was für ein Sternenhimmel! Während Ihres Safari-Urlaubs in Afrika kommen Sie in den Genuss eines absolut umwerfenden Meers aus Sternen. Mitten im Busch, weit entfernt vom Licht der Großstädte, können Sie Ihren Partner mit Ihrem Astronomiewissen beeindrucken.

Sie hat die Abenteuerlust gepackt? Unterkünfte wie das Little Makalolo Camp in Simbabwe, das Abu Camp im Okavango Delta in Botswana oder das Shindzela Tented Safari Camp im südafrikanischen Timbavati Game Reserve bieten Nacht-Safaris an. Das aufregende Leben im Busch zwischen Sonnenuntergang und Morgengrauen sollte jeder Safari-Liebhaber mindestens einmal erlebt haben.


Tags

Abenteuer, Big Five, Natur, Tierwelt, Wildnis


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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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