Juni 24

Educational Trips: Was uns zu echten Afrikaexperten macht

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Von Samantha Myburgh am Juni 24, 2020

Hallo zusammen, ich bin Samantha und arbeite seit schon seit mehr als zwölf Jahren als englischsprachige Reiseberaterin bei Rhino Africa. Ich hatte das Glück, bereits viele einmalige Reiseerinnerungen zu sammeln und durfte Educational Trips zu den schönsten Reisezielen auf unserem Kontinent unternehmen. Ein Educational Trip ist eine Geschäftsreise für Reiseexperten, um Unterkünfte und Aktivitäten aus erster Hand kennenzulernen und ihre Kunden bestmöglich beraten zu können.

Obwohl ich mich nach meinem Studium eigentlich Zahlen und Daten hätte widmen sollen, hat meine Leidenschaft fürs Reisen letztendlich doch gewonnen. Alles begann im Jahr 1992 mit meiner ersten internationalen Reise mit meinem Schulchor nach Italien. Danach hat es mich unter anderem nach London, Dubai, die USA und Thailand verschlagen. Im Folgenden nehme ich Sie auf meine bis heute liebsten Reisen durch Afrika mit.

Mein Herz gehört Afrika

Wo bin ich in den vergangenen zwölf Jahren bei Rhino Africa nicht hingereist? Simbabwe, Botswana, Sambia, Mosambik, Tansania und natürlich sämtliche Reiseziele in Südafrika. Einzigartige Traumreisen durch Afrika zu planen, ist eine gute Seite meines Jobs, aber das Reisen an sich ist natürlich genial.

Blick auf Sambia von einem Heißluftballon aus
Eine Heißluftballonfahrt in Sambia, Foto: Samantha Myburgh

Rhino Africa hat einen hohen Anspruch an seine Mitarbeiter und genießt daher auch einen sehr guten Ruf in der afrikanischen Reisebranche. Reiseberater wie ich erhalten die Chance, Afrika aus erster Hand zu erleben. Wir übernachten regelmäßig in Hotels und Safari-Lodges, die wir buchen. Wir fliegen in kleinen Privatflugzeugen, die wir für unsere Kunden buchen – ganz zur Unmut meiner Kollegen mit Flugangst. Und natürlich nehmen wir auch an allen Aktivitäten teil, wir Ihnen empfehlen. Diese Erfahrungen machen uns zu echten Afrikaexperten.

Was ist ein Educational Trip?

Educational Trips sind essenziel in unserer Berufswelt. Entweder planen wir als Safari-Unternehmen diese Reisen oder werden von unseren Partnern eingeladen, ihre Angebote zu testen. In diesem Fall spricht man bei uns von einem Familiarisation Trip. Normalerweise reisen wir immer mit mehreren Kollegen, um Unterkünfte und Aktivitäten genauso zu erleben, wie unsere Kunden es tun.

Rhino Africa Reiseberater bei einem Dinner in einem Fluss in Sambia
Leckeres Essen mit meinen Kollegen in Sambia, Foto: Samantha Myburgh

Warum ich Educational Trips liebe

Eine solche Bildungsreise ist nicht nur wichtig, um die Unterkünfte genausten unter die Lupe zu nehmen, sondern auch, um uns gegenseitig besser kennenzulernen. Da wir ansonsten dermaßen in unsere Arbeit vertieft sind, bieten Educational Trips eine willkommene Abwechslung. Oftmals freunden wir uns mit Kollegen und sogar eigentlichen Konkurrenten an. Reisen schweißt eben zusammen!

Beim Reisen geht es schließlich immer um das Gefühl, dass ein bestimmter Ort ausstrahlt. So etwas kann man mit einer bloßen Internetrecherche nicht ermitteln. Wir finden für Sie heraus, was eine Unterkunft einzigartig macht, wie eindrucksvoll die angebotenen Erlebnisse sind und welche Atmosphäre einen umgibt, wenn man sein Luxuszimmer zum ersten Mal betritt.

Meine Reise durch Samibia

Ein Educational Trip ist mir ganz besonders in Erinnerung geblieben. Diese Reise wurde von Rhino Africa organisiert und wir haben daher nur die exklusivsten Unterkünfte und Reiseziele ausgesucht. Unsere Reise durch Sambia hat so manches Highlight in petto gehabt. Los ging es an den tosenden Victoria-Fällen, welche eine natürliche Grenze zwischen Sambia und Simbabwe bilden. Doch wir wollten noch viel mehr vom Land entdecken: die Nationalparks Kafue, South Luangwa und Lower Zambezi.

Educational Trips: Rhino Africa Mitarbeiter im Devil's Pool an den Victoria-Fällen
Typischer Tag als Rhino-Africa-Mitarbeiterin, Devil’s Pool an den Victoria-Fällen, Foto: Samantha Myburgh

Kafue Nationalpark

Im Kafue Nationalpark haben wir im Shumba Camp übernachtet. Ich würde diese Region auch als „Hauptstadt der Löwen“ bezeichnen. Ich kann Ihnen allerdings auch lustige Geschichten von Fröschen erzählen, die anscheinend gerne in der ein oder anderen Toilette leben. Für mich gab es hier zwei große Highlights. Zum einen hat mich die Tatsache erstaunt, dass es rund um das Camp kilometerweit nichts anderes als pure Wildnis gibt. Zum anderen habe ich hier meine erste Heißluftballonfahrt unternommen. Es war ein einmaliges Gefühl, über das Marschland mit Flusspferden zu schweben. Darum legen ich all meinen Kunden dieses Erlebnis ans Herz.

Heißluftballoon in Sambia wird vorbereitet
Die Vorfreude steigt, Foto: Samantha Myburgh

South Luangwa Nationalpark

Unsere nächste Destination war der South Luangwa Nationalpark – ein Paradies für Wander-Safaris! Als wir zu Fuß in der Savanne unterwegs waren, haben wir unter anderem ein Löwenrudel und eine Gruppe Flusspferde gesehen. Außerdem musste ich für meine Kollegen nach Spinnen Ausschau halten. Die Unterkunft Time + Tide Chinzombo hat es mir ganz besonders angetan. Ich wünschte, es ich könnte diese Lodge für jede Safarireise buchen.

Romantisches Dinner in einem Flussbett
Ein romantisches Dinner in Sambia: Chinzombo Lodge

Hier haben wir Textilien von einem ehemaligen Kollegen entdeckt, der ins Unternehmen seiner Familie eingestiegen ist. Wir mussten die hochwertigen Tagesdecken natürlich gleich anprobieren. Diese spontane Modenschau mit meinen Kollegen war eine lustige Angelegenheit, an die ich mich gerne zurückerinnere. In einem nullachtfünfzehn Job würde all dies nicht erleben.

Sam und ihre Kolleginnen bei einem Educational Trip in Sambia
Spontane Modenschau, Foto: Samantha Myburgh

Lower Zambezi Nationalpark

Unsere letzte Destination auf diesem Educational Trip war der Lower Zambezi Nationalpark. Wir hatten sehr viel Spaß dabei, das Time + Tide Chongwe River House zu erkunden. Ein Hauch Familie Feuerstein am Ufer des rauschenden Sambesi! Es ist die ideale Unterkunft für kleine Reisegruppen, die viel Wert auf Privatsphäre legen. Übrigens gibt es hier eine Klimaanlage – eine Seltenheit in dieser Region.

Das Chongwe River House mit einzigartiger Architektur
Erfrischend anders, Foto: Chongwe River House

Meine Reise durch Simbabwe & Botswana

Abgesehen von meinem Abenteuer in Sambia erinnere ich mich gerne an meinen African Bush Camps Familiarisation Trip zurück. Mein Kollege Carl und ich waren beide von dem erstklassigen Service in allen besuchten Camps begeistert. Das Personal war stets zuvorkommend und hat sich um jeden von uns den Wünschen entsprechend gekümmert.

Elefanten trinken am Pool
Elefantenherde zu Besuch; Foto: Simon Watson

Highlights dieser Reise

Das Somalisa Camp zählt ganz gewiss zu meinen Highlights dieser Reise. Hier sind wir Elefanten ganz nah gekommen. Jedes Mal, wenn ich einen der sanften Dickhäuter sehe, werde ich daran erinnert, wie beeindruckend groß diese Tiere sind.

Sonnenuntergang an einem Wasserloch
Wunderschöner Sonnenuntergang, Foto: Somalisa Acacia Camp

Weitere unvergessliche Erlebnisse hier waren:

  • Ein „Schwarm“ Fischadler im Linyanti Wildreservat: Bis dato hatte ich höchstens zwei Fischadler zusammen gesehen. Mir war nicht bewusst, dass die beeindruckenden Vögel nicht nur in Paaren, sondern auch in größeren Gruppen unterwegs sein können. Ein sehr beeindruckendes Erlebnis – sogar für mich, obwohl ich mich nicht unbedingt als Hobby-Ornithologin beschreiben würde.
  • Eine Nacht unterm freien Himmel: Wer im Meno A Kwena Tented Camp übernachtet, hat die Möglichkeit, mitten in den Makgadikgadi-Salzpfannen unter dem funkelnden Sternenhimmel Botswanas einzuschlafen. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie sich der trockene Boden unter meinen Schuhen angefühlt hat und wie das kleine Lagerfeuer roch, das die ganze Nacht lang flimmerte und unseren Kaffee am nächsten Morgen erwärmt hat. Es war toll, ganz eingemurmelt in dieser Landschaft zu übernachten – nur meine Nase ist nachts etwas kalt geworden.
  • Sonnenuntergänge am Lake Kariba: Die Umgebung der Bumi Hills Safari Lodge in Simbabwe könnte auch als „Riviera Afrikas“ durchgehen. Umgeben von Wasser und malerischer Natur genießt man hier einen einzigartigen Ausblick.
  • Afrikanische Wildhunde auf einer Buschwanderung: Im Mana Pools Nationalpark in Simbabwe waren wir zu Fuß unterwegs, als, wir einem Rudel Afrikanischer Wildhunde begegnet sind. Mir wurde sofort klar, warum Dokumentarfilmer diese Region lieben, um die Tiere zu beobachten. Die aktiven Tiere aus nächster Nähe zu fotografieren – und dabei nicht in einem Fahrzeug zu sitzen – war etwas ganz Besonderes. Allerdings muss ich noch mal nach Mana Pools reisen, um den berühmten Elefanten Boswell dabei zu fotografieren, wie er auf seinen zwei Hinterbeinen stehend Früchte aus einem Baum frisst. Nächstes Mal, Boswell!
Educational Trips: Ein Rudel Afrikanischer Wildhunde
Afrikanische Wildhunde, Photo Credit: Samantha Myburgh

Jeder sollte mindestens einmal nach Afrika reisen

Während ich dieses Blogpost schreibe, überkommen mich immer mehr einzigartige Erinnerungen an Erlebnisse und lehrreiche Momente. Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich einen Job bei einem Safari-Unternehmen habe, das es mir ermöglicht, so viel zu reisen. Es bereitet mir extrem große Freude, personalisierte Traumreisen für meine Kunden zu planen, die nicht selten ein großes Lebensereignis darstellen. Die meisten meiner Kunden kommen glücklicherweise immer wieder zurück nach Afrika, sodass ich viele meiner Empfehlungen weitergeben kann.

Warum ich Afrika nur empfehlen kann

Eines kann ich Ihnen auf jeden Fall versichern: Afrika enttäuscht niemals! Afrika wird Sie in jedem Fall beeindrucken und Sie werden ganz bestimmt erneut auf unseren Kontinent reisen wollen. Diejenigen, die bereits nach Afrika gereist sind, wissen genau, was ich meine. Für weitere Reiseinspirationen sollten Sie einen Blick auf meine persönlich zusammengestellte Reiseidee werfen. Wir freuen uns darauf, Sie in Afrika begrüßen zu dürfen.

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