Januar 28

Jock Safari Lodge – Safari trifft auf Geschichte

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Von Katharina Mandy am Januar 28, 2021

Wie wäre es mit einer exklusiven Safari im Krüger Nationalpark, ganz ohne Tagesbesucher? Die Jock Safari Lodge befindet sich innerhalb einer privaten Konzession des weltbekannten Naturschutzgebiets und bietet Ihnen damit eindrucksvolle Tiersichtungen, die Sie in aller Ruhe genießen können. Erfahren Sie mehr über meinen Besuch dieser geschichtsträchtigen Unterkunft im Krüger. Wenn Ihnen die Lodge zusagt, können Sie praktischerweise auch gleich über uns buchen.

Bevor wir uns dieser wunderschönen Safarilodge widmen, noch eine kleine, aber durchaus wichtige Information vorweg: Mein Besuch hat vor Ausbruch der Coronapandemie in Südafrika stattgefunden.

Jock Safari Lodge: Wo sich Geschichte und Natur vereinen

Sobald die Flugzeugtür geöffnet wird, überkommt mich ein wohliges Gefühl: Ich bin zurück im Krüger Nationalpark! Die gekühlte Luft aus dem Flieger weicht warmer, feuchter Luft. Schnell die Sonnenbrille aufgesetzt und schon geht’s zur Gepäckabholung am Skukuza Airport. Dieser ist ein sehr kleiner, aber durchaus moderner Flughafen, der mit seinen gepflegten Reetdächern, Rattanlampen und dezent grauen Wänden eher an ein trendiges Spa erinnert. Die Wasserspiele sorgen jedenfalls dafür, dass man entspannt und gut gelaunt in seinen Safari-Urlaub startet. Nach einer rund 40-minütigen Fahrt durch den Nationalpark erreichen wir die Lodge.

Auf Safari mit der Jock Safari Lodge in Südafrika

Jock of the Bushveld ziert meinen Becher, Foto: Katharina Riebesel

Wo die saisonalen Flüsse Mitomeni und Biyamiti aufeinandertreffen, thront die Jock Safari Lodge. Die gleichnamige private Konzession ist die älteste im Krüger. Auf 60 Quadratkilometern haben Sie hier optimale Chancen, die „Big Five“ (Löwe, Nashorn, Leopard, Büffel und Elefant) in freier Wildbahn aufzuspüren. Benannt ist die Lodge übrigens nach dem Hund aus dem südafrikanischen Kinderbuchklassiker Jock of the Bushveld von James Percy FitzPatrick. In den 1880er Jahren war der Autor als Kutschfahrer im Nordosten Südafrikas unterwegs und hat die Abenteuer mit seinem vierbeinigen Freund in diesem Buch festgehalten. Auf was sich Geschichtsfans in der Loge noch freuen können, erfahren Sie später. 

Exklusivität in Südafrikas größtem Schutzgebiet

Nach der Ankunft stärke ich mich erst einmal mit einem leckeren Mittagessen auf der Terrasse neben dem Swimmingpool. Meine Dorade scheint auch zwei Südliche Grünmeerkatzen zu interessieren, die mich neugierig beobachten, während sie von Ast zu Ast springen. Meine erste Tiersichtung dieser Safari! Gemeinsam mit unserem Guide Jan starten wir unseren nachmittäglichen Game Drive mit einer Fahrt durchs ausgetrocknete Flussbett, wo ausschließlich das Team der Lodge fahren darf. Schaukelnd bahnen wir uns unseren Weg durch hohes Schilf. Der trockene Sand knirscht unter den Rädern. Da ist sie wieder, die angenehm warme Brise, die ich eng mit dem südafrikanischen Busch verbinde. Dann nimmt uns ein männliches Breitmaulnashorn die Vorfahrt. Zum Glück ist der Dickhäuter ganz gemächlich unterwegs, überprüft, ob etwaige Weibchen den lokalen Misthaufen (midden) besuchten haben, verrichtet noch schnell seine Notdurft, wodurch sein Revier erneut markiert wird, und schreitet anschließend gemütlich davon.

Elefanten schreiten durchs Flussbett vor der Jock Safari Lodge

Rund um die Lodge ist immer etwas los, Foto: Jock Safari Lodge

Unvergessliche Tiersichtungen in der Jock Safari Lodge

Elefanten, Leoparden, Hyänen und zahlreiche weitere Tierarten zeigen sich ebenfalls auf unseren Pirschfahrten. Doch nichts kann die morgendliche Entdeckung übertreffen. Um 04.15 Uhr klingelt das Telefon – mein Weckruf für die Pirschfahrt am Morgen. Aus guter Erfahrung weiß ich, dass man niemals eine Fahrt verpassen sollte. Gerade in den Morgenstunden zeigen sich Afrikas Raubkatzen besonders gerne. So ist es auch an diesem Tag. Wir fahren in den allgemein zugänglichen Teil des Krüger Nationalparks. Die Guides müssen schließlich nicht innerhalb der Konzession bleiben. Es ist so schön ruhig, denn so früh morgens ist noch kein Selbstfahrer im Krüger unterwegs. Die Wege werden zu dieser Zeit dann gerne von den Wildtieren genutzt. Keine drei Meter neben mir schreitet ein Löwe mit prächtiger Mähne voran. Ab und an bleiben seine großen Pfoten stehen und er blickt mir direkt in die Augen. So fühlt es sich jedenfalls an. Der Sonnenaufgang setzt den König des Buschs majestätisch in Szene.

Ein Löwe mit beeindruckender Mähne im Krüger Nationalpark

Sonnenaufgang in bester Gesellschaft, Foto: Katharina Riebesel

Wem Tiersichtungen von unterschiedlichen Arten – inklusive der „Big Five“ wichtig sind, ist in der Jock Safari Lodge bestens aufgehoben.

Glamping auf dem Aussichtsdeck

Die Sichtungen auf Pirschfahrten übertreffen allen Erwartungen – doch wie sieht es mit den Suiten aus? Liebevoll mit Steinen gesäumte Sandwege führen vom Gate zu den einzelnen Suiten sowie dem Gemeinschaftsbereich. Ich übernachte in Suite Nummer 8: Barberton. Die Außentür öffnet sich auf ein Aussichtsdeck mit zwei Sonnenliegen und einem kleinen Erfrischungsbecken. Links hinter einem Sichtschutz befindet sich eine Außendusche, die ich prompt ausprobiere. Auf der vorderen Seite des Decks befindet sich ein großes Tagesbett samt Mückenschutz unter einem Reetdach, direkt am ausgetrockneten Flussbett. Jede Suite verfügt über ein großes Kingsize-Bett sowie ein geräumiges En-suite-Badezimmer mit Doppeldusche und einer Badewanne im Freien. In der Sitzecke stehen Sekt sowie Biltong und Nüsse bereit. So eine Begrüßung zu Hause nach Feierabend wäre auch nicht schlecht.

Relaxen im Busch - jede Suite der Jock Safari Lodge hat eine private Sala

Mein Tagesbett mit Blick auf den Busch, Foto: Katharina Riebesel

Das Tagesbett muss natürlich ebenfalls von mir getestet werden. Einmal im Freien übernachten, während Südafrikas Tiere um einen herumschleichen. Damit mir nicht kalt wird, nehme ich meine große Bettdecke aus der Suite mit nach draußen. Die Taschenlampe noch schnell unter den Arm geklemmt und schon kann das Abenteuer starten. Nach rund einer Stunde wache ich auf. Es ist stockdunkel. Nach wenigen Momenten realisiere ich, warum ich aufgewacht bin: Eine Eule, die irgendwo in den Bäumen rund um meine Suite sitzt, hat ein großes Mitteilungsbedürfnis. Da ich jetzt sowieso wach bin, scheine ich das Flussbett auf und ab, kann aber keine leuchtenden Augen im Busch erkennen. Und so schließe auch ich wieder meine Augen.

Eine Lodge mit lebendiger Geschichte

Da mich die Geschichte Südafrikas schon seit Jahren fasziniert, bin ich im Vorfeld der Safarireise schon ganz gespannt gewesen. Ich konnte es kaum erwarten, alles über die Vergangenheit der Lodge zu erfahren. Auf dem Weg zwischen meiner Suite und dem Gemeinschaftsbereich mit Bar und Essbereich bin ich jedes Mal an einer beeindruckenden Bildersammlung vorbeigeschlendert. Schwarz-Weiß-Aufnahmen der ersten Ranger im Krüger Nationalpark in den 1920er Jahren, Bert Tomlinson und IJ Botha, sowie verblichene Karten zieren die Wände des Hauptgebäudes. Alte Ochsenkarren auf dem Rasen neben den Gehwegen, antike Laternen und vereinzelte Tierskelette erwecken den Eindruck eines Freilichtmuseums. 

Boma-Dinner in der Jock Safari Lodge im Krüger Nationalpark

Ein rundum unvergessliches Safari-Erlebnis, Foto: Jock Safari Lodge

Jock Safari Lodge auf einen Blick

  • Private Konzession im südlichen Krüger Nationalpark
  • Safari-Lodge mit faszinierender Geschichte
  • Nur 40 Minuten vom Flughafen Skukuza entfernt
  • Ideale Lodge für Familien: Kinder jeden Alters herzlich willkommen & Safari-Kinderprogramm
  • Für Golfer gibt es unter anderem den Leopard Creek Golf Course in der Nähe
  • Pirschfahrten, Buschwanderungen, Vogelbeobachtung
  • Abendessen rund ums Lagerfeuer in der Boma

Sie möchten die Tierwelt im Krüger Nationalpark ganz exklusiv erleben? Unsere Reiseexperten freuen sich darauf, Ihre Safari zu planen. Wir sehen uns in Afrika!

Titelbild: Jock Safari Lodge

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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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