Das Gorilla-Trekking-Abenteuer meines Lebens

Wer nach Afrika reist, ist besonders neugierig und abenteuerlustig. Ich selbst bin da keine Ausnahme! Und als sich die Gelegenheit für ein Gorilla-Trekking-Abenteuer in Ruanda bot, hatte ich meinen Reisepass und gepackten Koffer schneller in der Hand, als ich meinen Gin Tonic auf einer Pirschfahrt austrinke. 

Gorillas hautnah in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen, ist ein unvergleichliches Erlebnis. Es käme mir zum Beispiel nie in den Sinn, auf einer Safari vom Geländewagen zu springen, um neben einer Elefantenherde im Fluss zu baden. Es ist die unmittelbare Nähe zu diesen majestätischen, wilden Tieren, die ein Gorilla-Trekking so intensiv und spannend macht. Freuen Sie sich auf ein intimes Naturerlebnis, das seinesgleichen sucht.

Die Gorillas im Volcanoes Nationalpark aufzuspüren, mag auf den ersten Blick als Herausforderung erscheinen. Jedoch werden wir von Portern und Guides begleitet, die uns bei der Wanderung durch den Dschungel den Weg weisen und alles bereithalten, was wir brauchen. Je nachdem, wo die Gorillas sich gerade befinden, kann die Dauer der Wanderung von 30 Minuten bis zu vier Stunden variieren. Eine gewisse körperliche Fitness ist daher empfehlenswert. Am frühen Morgen kommen wir im Touristenbüro des Nationalparks an, wo uns eine Gorilla-Familie in der Region zugeteilt wird. Unser Gorilla-Trekking-Abenteuer kann losgehen! 

Unsere Begegnung mit den Gorillas

Wir hatten Glück, die Amahoro Gorillafamilie zugeteilt zu bekommen, denn diese befand sich nur etwa 50 Minuten zu Fuß entfernt. Nach weniger als einer Stunde Wanderung in angenehmem Tempo informierte uns unser Guide, dass wir unser Ziel fast erreicht haben.

Als hätte er nur auf einen Hinweis gewartet, tauchte auf einmal ein Silberrücken-Gorilla aus dem Busch auf und kam uns auf dem Pfad, auf dem wir standen, entgegen. Beim Vorbeigehen streifte er uns ganz leicht, als ob er sagen wollte: „Entschuldigung, darf ich mal bitte an Euch vorbei….“ und verschwand so schnell wieder, wie er aufgetaucht war. Was für ein faszinierender Start in unser Gorilla-Abenteuer! Von hier aus kletterten wir über ein oder zwei Büsche, unter einem niedrigen Baum hindurch und nach der nächsten Wegbiegung stießen wir auf eine ganze Gorilla-Familie, inklusive Erwachsener und Jungtiere.

Wir gelangten zu einer perfekten Stelle, von der aus wir zwei ausgewachsene Gorillas und eine Gruppe Jungtiere zusammen beobachten konnten. Die Primaten spielten unbeeindruckt miteinander und störten sich überhaupt nicht an unserer Gegenwart. Auch der Silberrücken akzeptierte unsere Anwesenheit und schien uns nicht als Gefahr zu sehen. Ich bekam Gänsehaut, als der mächtige Silberrücken auf einmal aufstand und zu mir herüber kam, um sich neben mich zu setzen. Aber dank des Guides hatte ich keine Angst und fühlte mich absolut sicher. Nur einige Meter von uns spielten die jüngeren Gorillas fast wie Menschenkinder miteinander. Zu beobachten, wie sie sich gegenseitig das Fell pflegten, fraßen und spielerisch miteinander rauften, war ein unbeschreiblich schönes Erlebnis. Diese wunderbaren Momente zaubern mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht, wenn ich daran zurückdenke.

Unsere nächsten Verwandten

Ein sehr besonderer Augenblick war für mich auch, als einer der männlichen Jungtiere das typische Gorilla-Verhalten übte, sich auf die Brust zu schlagen, während sein Vater ihn dabei beobachtete. Bei jedem neuen Versuch wurde er lauter und ich spürte, dass er dies tat, um seinen Vater zu beeindrucken. Es ist unglaublich, wie sehr das Verhalten der Gorillas dem von Kindern gleicht, welche die Anerkennung ihrer Eltern suchen.

Nach etwa einer Stunde, die wir mit dieser faszinierenden Familie verbringen durften, wurde es Zeit für den Heimweg. Die Gorillas schienen denselben Gedanken zu haben. Und so wurde der eigentlich recht schnelle Weg zurück zum Touristenzentrum zu einer verlängerten „Familienwanderung“ durch dichten Wald. Was für ein faszinierendes Erlebnis! Und so durften wir sogar noch etwas mehr Zeit als die normalen 60 Minuten mit diesen beeindruckenden Tieren verbringen.

Magische Momente in Ruanda

Nach einer Weile erreichten wir schließlich das Touristenzentrum am Fuße der Berge. Auf dem Weg zu den Fahrzeugen, die uns zurück zu unserer Unterkunft bringen sollten, konnte ich nicht anders, als noch einmal auf die dunstigen Berge hinter uns zu blicken. Mir wurde klar, was für ein unvergessliches Abenteuer ich beim Gorilla-Trekking gerade erleben durfte. Eine Welle tiefer Emotionen ergriff mich. Die Intimität der Begegnung war so intensiv – nicht zuletzt auch dadurch, dass mir bewusst wurde, wie wenige Menschen in ihrem Leben Gorillas so nahe kommen wie ich es gerade erlebt hatte. Den Film „Gorillas in the Mist“ zu sehen, ist eine Sache. Aber die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu dürfen, ist eine völlig andere.

Ein Gorilla-Trekking-Abenteuer ist schwer zu überbieten, wenn es um eindrucksvolle Momente auf Ihrer Afrika-Safari geht. Für mich ist es die beste Möglichkeit für Menschen, die über eine traditionelle Safari hinausgehen wollen. Als ich wieder zu Hause ankam und mit Kollegen und Freunden sprach, die auch bereits ein Gorilla-Trekking erlebt haben, wurde mir bewusst, dass jedes Trekking-Abenteuer ganz individuell ist und niemals gleich ablief. Nur eines bleibt immer gleich: Wer immer die Gelegenheit hat, die Gorillas einmal in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben, wird es niemals vergessen!

Wenn Sie ein Afrika-Abenteuer planen, können wir Ihnen ein Gorilla-Trekking-Abenteuer wärmstens empfehlen. Unsere Reiseexperten stehen Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, um Ihre Traumreise Wirklichkeit werden zu lassen. Kontaktieren Sie Rhino Africa noch heute und lassen Sie uns die Planung zusammen angehen.