Juli 1

Old Drift Lodge: Abenteuer & Adrenalin in Victoria Falls

Von Katharina Mandy am Juli 1, 2022

Ein Reiseziel in Afrika hat es mir besonders angetan: die Victoria-Wasserfälle. Umso größer war meine Vorfreude auf ein Wiedersehen mit diesem magischen Ort. Meine Kollegin Tania und ich haben knapp eine Woche in der Abenteuer-Hauptstadt Afrikas verbracht. Unsere erste Unterkunft, die Old Drift Lodge hat uns sofort in den Bann gezogen. Erfahren Sie im Folgenden alles, was wir in der Lodge am Ufer des Sambesi erlebt haben.

Die Old Drift Lodge hat eine traumhafte Lage am Sambesi

Traumhafte Lage am Sambesi, Foto: Old Drift Lodge

Nach einem etwa dreistündigen Direktflug von Kapstadt nach Victoria Falls Town erreichen wir unser Ziel. Bei der Landung erspähe ich bereits „den Rauch, der donnert“ – das Sprühwasser der berühmten Wasserfälle. Da der Flughafen sehr überschaubar ist, dauert es nicht lange bis wir die Grenzkontrolle hinter uns lassen und herzlich von unserem Fahrer Sunny begrüßt werden. Im Bereich vorm Terminal sorgt eine Gruppe Tänzer in traditioneller Kleidung für einen festlichen Empfang. Gut gelaunt steigen wir in unseren Minibus und fahren zur Lodge.

Auf unserer rund 30-minütigen Fahrt erzählt uns Sunny allerhand über die Region. Während ich an meinem erfrischend kühlen Wasser nippe, fahren wir durch den Ortskern von Victoria Falls Town, der an eine grüne Oase erinnert. Dann biegen wir links ab, um dem Sambesi flussaufwärts in den Zambezi Nationalpark zu folgen.

Traumhafte Lage am Sambesi

Zur Begrüßung in der Old Drift Lodge erhalten wir ein Glas „Old Drift Sensation”, ein fruchtiger Drink, sowie Erfrischungstücher. Sobald man die große Eingangstür durchschreitet, befindet man sich im offenen Loungebereich, der über ein großes Holzdeck auf einen Steg zum Fluss führt. Lange Palmen wehen sanft im Wind, als wir unser Mittagessen einnehmen. Was für ein herrlicher Start unserer Vic-Falls-Reise!

Aussicht von einer der Suiten der Old Drift Lodge

Deck & Pool mit Flussblick, Foto: Old Drift Lodge

Wir übernachten in der Familiensuite, die aus zwei separaten Schlafzimmern mit jeweils einem eigenen En-suite-Badezimmer besteht. Unser Schlafbereich geht in eine Lounge über, die neben einer Sitzecke auch eine Minibar umfasst. Für eine Zeltsuite bietet unser Badezimmer erstaunlich viel Platz. Ich freue mich insbesondere über die freistehende Badewanne auf unserer Terrasse – natürlich mit Flussblick! Eine Klimaanlage sorgt tagsüber für angenehm frische Temperaturen und wärmt uns in der Nacht, wenn es kälter wird. Und im Winter nähern sich die nächtlichen Temperaturen hier regelmäßig dem Gefrierpunkt. Aber davon kriegen wir dank der erstklassigen Ausstattung nichts mit.

Safari bei Sonnenuntergang

Auf unserer nachmittäglichen Pirschfahrt lernen wir unseren Guide Richard kennen. Mit seinen langen Dreadlocks und Sinn für Humor ist er ein Charakter, den man nicht so schnell vergisst. Bei unserer Fahrt durch den Zambezi Nationalpark bestaunen wir knorrige Affenbrotbäume (Baobab), lauschen dem Zwitschern von Vögeln und halten die Augen nach größeren tierischen Bewohnern offen. Neben Kudus und Giraffen läuft uns auch eine kleine Büffelherde über den Weg. 

Ein Gin Tonic am Ufer des Sambesi unweit von der Old Drift Lodge

Ein Gin Tonic am Ufer des Sambesi, Foto: Tania de Kock

Dann ist es Zeit für einen obligatorischen Sundowner. Wir prosten dem Sonnenuntergang mit einem Gin Tonic zu. Nur wenige Meter von uns entfernt rauscht der Sambesi durch einige Stromschnellen flussabwärts. In den ruhigen Flussabschnitten sind runde, geschmeidige Felsen zu sehen, die sich als Nilpferde entpuppen. 

Unter einem funkelnden Sternenhimmel kehren wir zurück zur Lodge und lassen uns ein leckeres Drei-Gänge-Menü schmecken. Natürlich al fresco! Am Lagerfeuer nehmen wir noch einen kleinen Schlummertrunk ein, bevor wir zeitig ins Bett gehen. Denn morgen früh steht eine Bootsfahrt bei Sonnenaufgang auf dem Programm.

Die Magie des Sambesi

Als unser Wecker klingelt, ist es draußen noch dunkel. Wir mummeln uns in mehrere Schichten Jacken ein und gehen im Licht unserer Handys hinunter zum Pier. Richard braucht nicht lange, um das Boot vorzubereiten. Und schon tuckern wir gemächlich übers Wasser. Um uns herum färbt sich der Himmel in ein glühendes Orange, das sanft in Lilatöne und den blauen Himmel übergeht. Es ist ganz still. Abgesehen von uns scheint niemand zu solch früher Stunde auf dem Wasser zu sein. 

Magischer Sonnenaufgang über dem Sambesi nahe der Old Drift Lodge

Magisches Farbenspiel, Foto: Katharina Riebesel

Richard führt uns über diverse Seitenflüsse, mal in Sambia, dann wieder ganz in Simbabwe, näher an die Wasserfälle. Ich stelle mir vor, wie sich David Livingstone gefühlt haben muss, als er als erster Europäer die Victoria-Fälle entdeckte. Er war ebenso wie wir in einem Boot auf dem Sambesi unterwegs und dachte, dass die große weiße Wolke vor ihm ein Wildfeuer sein muss. Doch diese war das mächtige Sprühwasser der Wasserfälle. Selbstverständlich begeben wir uns nicht in gefährliche Gewässer und bewundern die aufsteigende „Wolke” aus der Distanz.

Warm eingepackt auf unserer morgendlichen Bootsfahrt mit der Old Drift Lodge

Warm eingepackt, Foto: Tania de Kock

Sanfter Nebel über dem Wasser, vor allen über den kleineren Kanälen, sorgt für eine magische Stimmung. Wir hören Paviane kreischen, dann wieder das tiefe Lachen der Nilpferde und immer wieder fliegen Vogelschwärme aus dem Nebel heraus. Wir sehen einen Nimmersatt mit seinem schönen gelben Schnabel, Bandschlangenadler, Afrikanische Schlangenhalsvögel, die nach Fischen tauchen und Kapturteltauben. Über die Tauben amüsiert sich Richard prächtig. „Am Morgen klingt ihr Gesang so als würden sie Work Harder sagen und am Nachmittag klingt es eher wie Drink Lager.” Mit Witzen wie diesen bringt er uns immer wieder zum Lachen. Nach zwei Stunden Sambesi-Magie tuckern wir zurück zur Lodge.

Der Rauch, der donnert

Aussicht auf die Victoria-Fälle in Simbabwe

Ein Naturwunder, das jeder einmal erleben sollte, Foto: Tania de Kock

Heute haben wir viel vor. Nach unserer Bootsfahrt und einem Frühstück auf der Terrasse fahren wir mit Richard zu den Victoria-Fällen. Endlich! In langen, blauen Regenmänteln starten wir unseren Rundgang. Sobald wir die rauschenden Wassermassen erblicken, gibt es für uns kein Halten mehr. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus! Richard beweist abermals, dass er ein absolut fabelhafter Guide ist und assistiert geduldig bei unseren unzähligen impromptu Fotoshootings. Außerdem weiß er ganz genau, welcher Ausblickspunkt besonders viel Wasser abbekommt und bleibt stehts im Trockenen.

Im Sprühwasser der Victoria-Fälle

... und nur wenige Meter weiter ist es etwas nasser, Foto: Tania de Kock

Insgesamt kann man die Victoria-Fälle aus 16 unterschiedlichen Blickwinkeln bewundern. Je nach Windrichtung ist die Sicht mal besser und mal so, als ob man in einer Regenwolke schwebt. Während wir die Tiefe der Schlucht bewundern, fliegt ein kleines Objekt hinunter zum Fluss. Ein Paraglider? Eine Drohne? Sicherlich nicht, denke ich. Dann erkenne ich, dass es ein Seeadler ist, der sich den vielleicht schönsten Ort der Welt zum Fischen ausgesucht hat. Auf unserem Spaziergang sehen wir zudem zahlreiche Schmetterlinge, Paviane, Südliche Grünmeerkatzen und Buschböcke im umliegenden Regenwald, der dank der Wasserfälle wächst und sprießt. 

Ein Adrenalinschub zum Mittag

Nach dem Besuch des Naturwunders fahren wir zum nahegelegenen Lookout Café. Doch bevor wir unser Mittagessen genießen dürfen, haben wir noch ein kleines Abenteuer vor uns. In 120 Metern über der Batoka Gorge bietet Wild Horizons Ziplining und weitere Adrenalin-Aktivitäten an. Jetzt verstehe ich, warum Victoria Falls Town als Abenteuer-Hauptstadt Afrikas gilt. 

Ziplining bei den Victoria-Wasserfällen mit Wild Horizons

Unser Ziplining-Abenteuer

Zum Glück entscheiden wir uns für ein Tandem-Ziplining. Während Victor und sein Team uns die Gurte anlegen, rutscht mir das Herz in die Hose. Ist dies wirkliche eine gute Idee für jemanden, der Höhenangst hat? Ich klammere mich mit einer Hand an die Gurte von Tania und mit der anderen an die Gurte über mir. Irgendwie schaffe ich es zugleich unsere GoPro festzuhalten, als ob mein Leben davon abhängen würde. Dann gehen wir Schritt für Schritt von der Plattform, bis wir sitzend in unserem Gurtwerk baumeln. Woooosh! Wir düsen mit bis zu 100km/h auf der 425 Meter langen Strecke. Ich gebe zu, dass ich die ersten Sekunden meine Augen geschlossen habe. Dann traue ich mich, meine Augen zu öffnen und werden mit einem unbeschreiblich schönen Panoramablick belohnt. 

Nach dieser Mutprobe haben wir uns ein Mittagessen verdient. Im Lookout Café nehmen wir mit Blick auf die Schlucht sowie die Victoria Falls Bridge Platz. Gebratene Brasse und ein lokales Bier sind sind jetzt genau das, was wir brauchen. Beim Essen kann man all die Abenteuerlustigen beim Ziplining, Gorge Swing und Flying Fox beobachten. Langsam beruhigen sich unsere Nerven und das Kribbeln in den Beinen lässt nach.

Abstecher im The Elephant Camp

Unseren Nachmittag verbringen wir im The Elephant Camp, der Schwesterunterkunft der Old Drift Lodge, die sich im Victoria Falls Nationalpark befindet. Hier nehmen Gäste ihren Sundowner am Rande der Batoka Gorge ein – ein paar Kilometer vom Lookout Café entfernt. Die untergehende Sonne färbt die Klippen zu unserer rechten Seite in warme Töne. In der Ferne ist das Sprühwasser zu sehen und der Sambesi unter uns bahnt sich seinen Weg durch die Felsformationen.

Sonnuntergang an der Batoka Gorge

Ein tolles Sundowner-Erlebnis, Foto: Tania de Kock

Wer in Victoria Falls nicht aufs typische Safari-Feeling verzichten möchte, sollte im The Elephant Camp übernachten. Neben den üblichen Pirschfahrten können Gäste auch das Wild Horizons Elephant Sanctuary and Orphanage besuchen, wo verwaiste Elefanten aufgenommen, versorgt und ausgewildert werden. Wir lassen es uns nicht nehmen, unser Abendessen im Camp zu uns zu nehmen.

Nach einem langen Tag mit eindrucksvollen Erlebnisse fahren wir mit Richard zurück zur Old Drift Lodge. Auf halbem Wege müssen wir einige Minuten anhalten, da ein riesiger Elefantenbulle die Straße blockiert. Genau deshalb fasziniert mich Simbabwe. Hier laufen tatsächlich wilde Tiere durch die Orte. Hier verschmelzen Wildnis und Moderne miteinander. 

Wollen auch Sie in der Old Drift Lodge übernachten?

Sie planen nach Victoria Falls zu reisen? Dann kontaktieren Sie unsere deutschsprachigen Reiseexperten, um einen unvergesslichen Aufenthalt in der Old Drift Lodge zu buchen. Bootsfahrten auf dem Sambesi, wilde Tiere und die vielleicht schönsten Wasserfälle der Welt erwarten Sie. Wir sehen uns in Afrika!

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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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