August 18

Malariafreie Safari im Amakhala Game Reserve | Review

Von Katharina Mandy am August 18, 2023

Wenige Meter vor mir stürzen Felsen hunderte Meter in die Tiefe. Bewusst langsam lasse ich den Blick über die scheinbar endlose offene Ebene schweifen. Solch Ausblicke würde man in Ostafrika erwarten, aber nicht unbedingt im südafrikanischen Eastern Cape. Das Amakhala Game Reserve hält atemberaubende Aussichten und so manch andere Überraschung bereit. Erfahren Sie mehr über meine malariafreie Traumsafari.

Wunderschöner Ausblick im Amakhala Game Reserve

Freuen Sie sich auf wunderschöne Safari-Momente im Amakhala Game Reserve

Nur rund 45 Minuten von Gqeberha (ehemals Port Elizabeth) entfernt erstreckt sich das Amakhala Game Reserve auf 10.000 Hektar Land. Die Anreise von Kapstadt hätte nicht einfacher sein können: Unser Flug dauert nicht einmal eine Stunde und nur wenige Minuten nach der Landung sitzen wir bereits in unserem Mietwagen. Nach einem kurzen Stopp im Nanaga Farmstall, wo ich mir warme Roosterkoek kaufe – ein über Feuer gebackenes Brötchen – erreichen wir auch schon das Gate des Reservats.

Meine erste Safari im Amakhala Game Reserve

Bevor ich mich versehe, bin ich bereits mittendrin im Safari-Geschehen. Auf einmal sprinten Zebras und Südafrikanische Kuhantilopen direkt vor uns über den Weg. Die Panik in ihren Augen scheint zum Greifen nahe. Dicht auf den Fersen sprintet der erste von drei Geparden ihnen hinterher. Dann tauchen auch die beiden anderen Raubkatzen aus den grünen Büschen hervor. Der erste sprintende Gepard verfehlt ein junges Zebra nur ganz knapp. Dann gibt er auf – zumindest für den Moment.

Gepard auf der Jagd im Amakhala Game Reserve

Da kommen die Geparden angesprintet...

Die drei Gepardenbrüder vereinen sich neben unserem Fahrzeug und schlendern dann gemächlich zu einem nahegelegenen Wasserloch. Wir folgen ihnen, noch immer völlig baff von der spannenden Jagdszene, die sich gerade vor uns abspielte. Normalerweise sieht man so etwas nur in Tierdokumentationen. Unser Guide Roan kommt mit einem anderen Guide ins Gespräch, der uns verrät, dass eine Gruppe Hagedasch (Hadeda ibis) mit ihren eindringlichen Alarmlauten den Geparden einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

Gepardenjagd im Amakhala Game Reserve

Was für ein eindrucksvoller Moment!

Nachwuchs bei den Raubkatzen

Das Amakhala Game Reserve verzaubert uns auch auf unseren weiteren Pirschfahrten mit einmaligen Tiersichtungen. Roan fährt uns durch die mit Nebel bedeckte Landschaft, die von den ersten warmen Sonnenstrahlen des Tages langsam wachgeküsst wird. Wir hoffen auf eine ganz besonders putzige Begegnung. Und tatsächlich haben wir Glück. Mit Ferngläsern in der Hand und ausreichend Geduld entdecken wir eine Gepardenmutter mit ihren vier Jungen. Die Kleinen sind erst drei Monate alt und haben noch ganz fluffiges Fell. Wir begleiten die Familie eine ganze Weile.

Gepardenmutter mit Nachwuchs im Amakhala Game Reserve in Südafrika

Niedlicher Gepardennachwuchs

Doch damit nicht genug. Dieses Mal sind wir mit Guide Lucky unterwegs. Und sein Name ist Programm. Nicht nur erleben wir mit ihm einen farbenfrohen Sonnenuntergang zwischen Giraffen und Zebras, wir kommen auch der größten Raubkatze Afrikas ganz nahe. Wieder einmal wird unsere Geduld belohnt, als wir ein großes Löwenmännchen durch ein dicht bewachsenes Tal ziehen sehen. Als hätte Lucky gewusst, wo er auf der anderen Seite herauskommt. Elegant stolziert er an uns vorbei.

Männlicher Löwe im Amakhala Private Game Reserve

Wir dürfen seine Mähne aus nächster Nähe bewundern

Dann gesellt sich eine Löwin zu ihm. Die beiden begrüßen sich innig und dann schauen beide zurück zum Bergrücken. In der Ferne sehen wir Löwenjungen den Weg hinunterlaufen. Die beiden Löwen machen sich auf den Weg, ihre Familie zu begrüßen. Wir waren genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Schon sind die beiden wieder im dichten Gebüsch verschwunden.

Eine Buschwanderung mit vielen neuen Eindrücken

Wer sich nach noch mehr Natur sehnt, sollte neben Pirschfahrten auch eine Buschwanderung unternehmen. Unsere Guides Riaan und Liam warten geduldig auf der Terrasse der Hlosi Game Lodge auf uns. In klassischer Khaki-Safari-Kleidung stellen sie sich vor und erklären uns die Verhaltensregeln für unser bevorstehendes Abenteuer. Beim Verlassen der Lodge werfe ich einen letzten Blick auf das Wasserloch, in dem zwei erwachsene Flusspferde mit ihrem süßen Nachwuchs in der Sonne dösen.

Guide Riaan erklärt Pflanzen im Amakhala Game Reserve

Mit Riaans Wissen könnte man ganze Bücher füllen

Eine Buschwanderung ist für mich jedes Mal wie eine bereichernde, fesselnde Schulstunde im Freien. Jede noch so kleine Tierart hat einen Einfluss aufs Ökosystem und jede Pflanze fasziniert mit einer ganzen Reihe von Verwendungszwecken. So erfahren wir, dass die kleine Ducker-Antilope die einzige ihrer Art ist, die um zu überleben auch manchmal Fleisch frisst. Der lila blühende Kap-Bleiwurz hilft nicht nur bei Wunden und gebrochenen Knochen, seine zierlichen Blüten bleiben auch wunderbar am Ohrläppchen kleben. Und somit trägt Riaan von nun an einen „Umasheleshele”-Ohrring.

Guide Riaan auf Buschwanderung im Amakhala Private Game Reserve

Riaan und sein Ohrring

Während Liam die weitere Umgebung auskundschaftet, zeigt uns Riaan eine Löwenspur. „Diese kann nicht älter als einen Tag alt sein, denn sie ist bisher von Regenschauern verschont geblieben”, erklärt Riaan. Dann hören wir Rascheln und Knacksen im Gebüsch. Riaan schnellt seine Faust in die Höhe und signalisiert uns, sofort stehenzubleiben. Unweit von uns befinden sich einige Büffel und daher müssen wir unseren Kurs ein wenig ändern. „Glücklicherweise ist der Wind auf unserer Seite”, so Riaan. Ganz langsam machen wir uns auf den Rückweg zur Lodge.

Safari-Lodges im Amakhala Game Reserve

Ausblick von Suite in der Bush Lodge im Amakhala Game Reserve im südafrikanischen Eastern Cape

Bush Lodge ist ideal für romantische Zweisamkeit

Ganz gleich für welche Lodge Sie sich entscheiden, Sie sollten Ihren Guide unbedingt bitten, für eine Sundowner am Aussichtspunkt God’s Window zu halten. Diese einmalige Aussicht werde ich ganz sicher so schnell nicht wieder vergessen.

Suite in der Bukela Lodge im Amakhala Game Reserve

Digital Detox in der Bukela Lodge

Gemeinsam mit meinen Kollegen habe ich in den zwei Safarilodges Bukela Lodge und Bush Lodge übernachtet. Beide Unterkünfte überzeugen mit ihrem Glamping-Style samt großzügig geschnittenen Badezimmern. Am Abend wärmt uns ein Kamin und die Suiten der Bush Lodge punkten zudem mit einem privaten Erfrischungspool. Werfen Sie einen Blick auf unsere Webseite, um mehr über die Unterkünfte zu erfahren. 

Die perfekte Safari für jeden Lebensabschnitt

Da das Amakhala Game Reserve malariafrei ist, bietet es sich für jeden Reisenden an. Von Familien mit kleinen Kindern bis zu älteren Gästen, jeder kann hier eine sorgenfreie Safari erleben. Auch für Paare gibt es die passende Unterkunft für ein romantisches Getaway auf Safari. Übrigens eignet sich das Eastern Cape auch wunderbar für eine Babymoon-Safari, wie ich bei unserem Besuch selbst testen konnte. 

Babymoon-Safari im Amakhala Game Reserve

God's Window bietet uns einmalige Ausblicke

Lust auf eine Safari im Amakhala Game Reserve bekommen? Ganz gleich, ob Sie diese mit einer Selbstfahrerreise entlang der Garden Route oder einem Urlaub in Kapstadt verbinden möchten, unsere Reiseexperten planen für Sie die passende Tour. Wir sehen uns in Südafrika!

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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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