Oktober 20

Leben Tiger in Afrika? Wir haben die Antwort!

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Von Katharina Mandy am Oktober 20, 2011

Update: Mai 2018

„Es gibt keine Tiger in Afrika“ – dies ist grundlegend richtig, da die majestätischen Großkatzen ausschließlich in Asien vorkommen. Laut des World Wildlife Fund hat sich die Tigerpopulation innerhalb der vergangenen 20 Jahre halbiert – ein alarmierendes Zeichen. Heute leben nur noch zwischen 3500 und 3800 Tiger in freier Wildbahn. Ihr natürlicher Lebensraum schrumpft vor allem in Indien besorgniserregend schnell. In den 1990er Jahren hatte der südafrikanische Tierschützer John Varty eine Vision: Gefährdete Tiger sollten im südafrikanischen Free State in einem geschützten Gebiet ein artgerechtes Leben führen. Gesagt, getan. Südafrika rettet die Tiger.

Nahaufnahme eines Tigerbabys
Tigernachwuchs in Südafrika, Foto: Tiger Canyon

Im Reservat Tiger Canyon, 25 Kilometer außerhalb der Stadt Philippolis, haben Bengal-Tiger – auch Königstiger oder Indischer Tiger genannt – ein neues Zuhause gefunden. Das Tierschutzprojekt begann mit der Aufnahme der Tigerbabys Ron und Julie, die Varty aus einem kanadischen Zoo in die Karoo holte. Der Aktivist hat es geschafft, die Tiere erfolgreich auszuwildern. Wenig später bezogen mit Shadow und Seatao zwei weitere Großkatzen das Areal. 2008 brachte Julie ihren ersten Nachwuchs zur Welt, der in Südafrika komplett wild aufwuchs.

Können Tiger in Afrika überleben?

Zwei Tiger springen bei einem Kampf im afrikanischen Busch in die Luft
Machtkampf unter Artgenossen, Foto: Tiger Canyon

Genau wie Leoparden können sich Tiger an fast jedes Klima gewöhnen und jagen, was immer verfügbar ist. Warum leben dann normalerweise keine Tiger in Afrika? Tiger, Löwen, Geparden, Leoparden und Jaguare haben die gleichen Vorfahren, die einst auf dem afrikanischen Kontinent lebten. Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine Gruppe dieser Vorfahren vor rund zwei Millionen Jahren nach Asien übergesiedelt ist. Darüber, warum die Vorfahren der heutigen Tiger ihre Heimat verlassen haben und nie wieder nach Afrika zurückgekehrt sind, spekulieren Biologen heute noch. Fest steht, dass sich die Tiere in Nepal, Indien und weiteren asiatischen Ländern an der Spitze der Nahrungskette festsetzen konnten.

Ganz und gar nicht wasserscheu, Foto: Tiger Canyon

Entgegen des geläufigen Klischees, dass Katzen wasserscheu sind, lieben es Tiger, durchs Wasser zu laufen und schwimmen sogar hin und wieder. Die Größe ihrer Territorien hängt von der Beutetierdichte ab. Die Größe der Reviere schwankt daher zwischen 23 und 400 Quadratkilometern. In Indien kommen auf einen Quadratkilometer 456 Menschen – im Free State sind es lediglich 21. Für Varty lag es daher nahe, sein Tigerprojekt in Südafrika zu realisieren.

Drei Tiger liegen im afrikanischen Busch und kuscheln miteinander
Sie fühlen sich in Afrika sichtlich wohl, Foto: Tiger Canyon

Natürlich ist die afrikanische Tierwelt an sich schon ein Grund, nach Afrika zu reisen: Löwenbabys beim Spielen zugucken, Elefanten am Wasserloch beobachten und Zeuge der „Große Migration“ werden – unsere Reiseberater lassen Ihre Urlaubsträume wahr werden.

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Titelbild: Tiger Canyon

X Rhino Africa Consultants

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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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