März 10

Fünf Dinge, die Sie bestimmt noch nicht über die Zulu-Kultur wussten

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Von Lena Melcher am März 10, 2018

Afrika ist bekannt für sein großes kulturelles Erbe. In verschiedenen Stämmen werden über 2000 Sprachen gesprochen – der Zulu-Stamm ist einer davon. In KwaZulu-Natal, einer Provinz in Südafrika, leben die stolzen Menschen des Zulu-Volks, die auch heute noch nach ihrer spannenden Philosophie leben und einzigartiges Kunsthandwerk praktizieren. Hier erfahrenen Sie fünf Dinge über die Zulu-Kultur, von denen Sie bestimmt noch nichts wussten.

1. King Shaka ist nicht nur der Name eines internationalen Flughafens

Abbildung aus dem Buch: Zulu War 1879, Twilight of a warrior nation, Ian Knight and Ian Castle
Aus dem Buch: Zulu War 1879, Twilight of a warrior nation, von Ian Knight und Ian Castle

Lokale und internationale Reisende kennen ihn, den King Shaka International Airport in Durban. Doch wer ist eigentlich dieser König Shaka, der die Menschen am Flughafen willkommen heißt?

Unter der Führung von König Shaka stellten die Zulu im frühen 19. Jahrhundert die mächtigste Streitkraft im südlichen Afrika dar. Durch seinen militärischen Verstand und seine strategischen Taktiken entwickelte sich der Zulu-Stamm zu einem der stärksten Völker des afrikanischen Kontinents. Unter dem Regime des einflussreichsten und grausamsten Anführers der Zulu, König Shaka, überfielen sie viele Nachbarstämme, töteten die Männer und nahmen deren Land, Güter und Frauen in Besitz. Um das Jahr 1830 musste sich der Stamm der britischen Kolonialanwesenheit stellen, die das gesamte südafrikanische Land einnehmen wollte. Die Überlegenheit durch moderne Waffen und Pferde führte zur Niederlage der Zulu, die schließlich in einer britischen Kolonialherrschaft endete.

2. Shaka Zulu hat seinen eigenen Feiertag

Vier Zulu-Männer führen einen traditionellen Tanz auf
Zulu bei einem traditionellen Tanz, Foto: Hein Waschefort

Am 24. September wird in Südafrika der National Heritage Day zelebriert. Die Zulu-Nation feiert die Herrschaft des Königs Shaka Zulu, welche von 1816 bis 1828 andauerte. Tausende von Zulu feiern in traditioneller Kleidung, führen altüberlieferte Tänze auf und kommen zu einem köstlichen Braai (Barbecue) zusammen – ein buntes und lebhaftes Fest, um an das Zulu-Erbe zu erinnern.

3. Traditionelle Zulu-Perlen mit interessanter Geschichte

Zulu-Frauen führen einen traditionellen Tanz auf
Viele lachende Gesichter bei einem großen Fest, Foto: South African Tourism

Sie haben gedacht, die Zulu-Nation liebt bunte Perlen in Schmuck und Stickereien, weil dies Ihre lebhafte Persönlichkeit reflektiert? Nicht ganz. Hinter dieser kulturellen Besonderheit verbirgt sich mehr als Sie denken! Perlenstickereien dienen in der Zulu-Kultur als Kommunikationsmittel – jede Farbe und Form hat ihre eigene kulturelle Bedeutung. So symbolisieren zum Beispiel schwarze Perlen, dass man trauert, grüne stehen hingegen für Zufriedenheit und Glück. Auch die Anordnung der Perlen ist von großer Relevanz. Oft wird dadurch eine Art Liebesbrief an den Mann „verschickt“. Doch auch Informationen wie Geschlecht, wie viele Kinder der Träger hat oder der Beziehungsstatus können Teil der Botschaften sein.

Bevor Sie also das nächste Mal eine der farbenfrohen Perlenstickereien erstehen, bedenken Sie, dass Sie möglicherweise ein Angebot eines Zulu-Mannes bekommen werden.

4. Die originale Melodie des Films „Der König der Löwen“ stammt aus der Feder eines Zulu-Mannes

Eine Löwenfamilie in der Savanne
Die Hauptprotagonisten des berühmten Disney-Films, Foto: Mike Walsh

Hätten Sie´s gewusst? Der Song aus dem Disney-Klassiker „Der König der Löwen“, ist tief in Soloman Lindas „Mbube“ Lied verwurzelt, das er bereits in den 1920er Jahren geschrieben hat. Erst viele Jahre später erhielt Solomon Linda Ankerkennung für sein Werk. Unzählige Male wurde „The Lion Sleeps Tonight“ seither adaptiert und übersetzt und zählt heute zu einem der wohl bekanntesten Songs weltweit – und wir sind uns sicher, Sie kennen ihn auch – oder etwa nicht? „Wimoweh, wimoweh, wimoweh, Wimoweh. In the jungle, the mighty jungle…”

5. Ubuntu, eine traditionelle Nguni-Philosophie, verbindet Südafrikaner

Zulus feiern eine traditionelle Hochzeit, vier Menschen im Vodergrund sind sehr bunt gekleidet
Gegenseitiger Respekt ist unter Zulu ein Muss, Foto: Azekhoria Benjamin

„Nguni“ bezieht sich auf diejenigen Südafrikaner, die Zulu, Ndebele, Swazi oder Xhosa sprechen. Das Wort „Ubuntu“ stammt aus ebendieser Nguni-Sprache. Im Zentrum der Philosophie steht die Verbundenheit, die zwischen Menschen existiert oder existieren sollte. Sie bezieht sich auf höfliches und zuvorkommendes Verhalten, Moralvorstellungen und das Leben im Allgemeinen. Gutes Benehmen oder einem Fremden in Not zu helfen, wären Beispiele dafür. Verhält sich eine Person in dieser Weise, hat sie Ubuntu. Von religiösen sowie politischen Ämtern Südafrikas wird diese Lebensweise stark referenziert.

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Titelbild: Retlaw Shnellac Photography


Tags

Abenteuer, Durban, Kultur, KwaZulu-Natal


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Über den Autor

Lena Melcher

Umringt von hohen Bergen, blauen Seen und magischen Wäldern wuchs Lena mit einem älteren und einem jüngeren Bruder auf. So lernte Sie sehr früh, sich durchzusetzen und ihren eigenen Weg zu gehen. Als sie 2016 zum ersten Mal in Kapstadt arbeitete, verliebte sie sich sofort in diese Stadt (Kapstadt hat diese Wirkung auf Besucher). Nachdem sie ihr Studium in Anthropologie sowie Marketing & Sales in Österreich abgeschlossen hatte, erkannte sie, dass sie ihre größten Leidenschaften, Schreiben und Kapstadt vereinen müsste, und unterstützt seither das deutsche Content Team.

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