Juni 15

Shark Cage Diving bei Kapstadt

Von Katharina Mandy am Juni 15, 2018

Erinnern Sie sich an die Szene aus „Der weiße Hai“, in der Roy Scheider als Polizeichef Brody dem Hai zum ersten Mal ins Gesicht blickt? Genauso eindrucksvoll wird Ihre erste Begegnung mit dem Meeresbewohner – aber natürlich weniger dramatisch. Was der Filmklassiker allerdings falsch darstellt: Haie sind alles andere als blutrünstige Killer. Interessante Erkenntnisse über diese faszinierenden Wesen erfahren Sie beim Shark Cage Diving in Gansbaai. Wir haben für Sie alle wichtigen Informationen übers Haikäfigtauchen auf einen Blick:

Wo in Südafrika wird Shark Cage Diving angeboten?

Ein weißer Hai taucht aus dem Wasser auf
Wer guckt denn da aus dem Wasser?

Ihr Unterwasserabenteuer erleben Sie im charmanten Küstenort Gansbaai bei Hermanus. Von Kapstadt aus sind es etwas mehr als zwei Autostunden bis zur weltweit besten Destination für Shark Cage Diving. Organisationen wie Marine Dynamics Shark Tours bieten einen Shuttleservice von und nach Kapstadt an, sodass Sie nicht einmal selbst fahren müssen. Wo genau der Käfig ins Wasser gelassen wird, hängt von der Jahreszeit und den Wetterverhältnissen ab. Die bei Südafrikanischen Seebären beliebte Insel Dyer Island sowie die Shark Alley zählen zu den Gebieten mit dem größten Haiaufkommen.

Wie sieht ein typischer Tauchausflug aus?

Ganz gleich, ob Sie vom Shuttleservice Gebrauch machen und sich ganz bequem nach Gansbaai fahren lassen oder während Ihrer Garden-Route-Reise sowieso in der Nähe übernachten – Ihr Shark-Cage-Diving-Abenteuer mit Marine Dynamics Shark Tours beginnt im rustikalen Great White House im Ortsteil Kleinbaai. Hier begrüßen Sie knisterndes Kaminfeuer und ein riesiges Walskelett, das von der Decke hängt. Während des Briefings und einem kurzen Infovideo genießen Sie Getränke und Snacks. Mit Rettungswesten ausgestattet geht es zu Fuß zum nahegelegenen Hafen. An Bord der Slashfin – nach einem der bekanntesten Haie der Region benannt – fahren Sie rund 25 Minuten aufs Meer hinaus. Anschließend haben Sie mindestens zwei Stunden Zeit, die Haie vom Käfig und Boot aus zu bestaunen. Nach der Rückkehr wärmen Sie sich bei einer frisch zubereiteten Suppe auf.

Werde ich garantiert einen Hai sehen?

Weißer Hai aus nächster Nähe, Foto: Marine Dynamics Shark Tours

Genauso wie auf Safari im Krüger Nationalpark gilt auch beim Shark Cage Diving in Südafrika: Sie beobachten Tiere in freier Wildbahn, nicht im Zoo. Es besteht zwar eine fast hundertprozentige Garantie, dass Sie in Gansbaai Haie sehen, aber es kann auch mal einen Tag geben, an dem sich die Raubtiere nicht blicken lassen. 2017 haben mehrere Orcas so gut wie alle Haie aus den Gewässern rund um Gansbaai vertrieben. Neben Haien haben Sie aber auch die Möglichkeit andere Meeresbewohner wie Wale, Delfine, Südafrikanische Seebären und Pinguine zu erspähen.

Ist das Anlocken von Haien nicht gefährlich?

Anbieter wie Marine Dynamics Shark Tours füttern Haie nicht, sie locken diese mit Flüssigkeiten (bestehend aus Fischabfällen) sowie Geräuschen an. Daher verbinden die Tiere Menschen auch nicht mit Futter. „Haie sind von Natur aus neugierige Tiere,“ erklärt Meeresbiologe Toby. Er oder ein anderer Wissenschaftler sind jedes Mal an Bord der Slashfin, um wertvolle Informationen über weiße Haie zu sammeln. Was viele nicht wissen: „Haie werden durch Vibrationen angelockt. In Australien nutzt eine Organisation ausschließlich ACDC-Songs, um die Aufmerksamkeit der Tiere zu erlangen,“ so Toby.

Flosse eines weißen Hais ragt aus dem Wasser - Shark Cage Diving Kapstadt
Neugierig geworden, Foto: Marine Dynamics Shark Tours

Zudem sind Haie weder in der Bucht vor Gansbaai noch an anderen Orten dauerhaft ansässig. Vielmehr befinden sich die Tiere auf einer stetigen Reise durch die Ozeane. Ein Hai verweilt niemals ein ganzes Jahr an einem Ort, aber sie kehren an ihre Lieblingsorte zurück. Jährlich werden fünf bis zehn fatale Haiangriffe verzeichnet, jedoch fangen Menschen jedes Jahr 70 bis 100 Millionen Haie, um an ihre Flosse zu kommen. Wer ist hier die eigentliche Bedrohung?

Ich habe keine Taucherfahrung – ist das schlimm?

Nein, überhaupt nicht. Fürs Shark Cage Diving in Gansbaai sind weder ein Tauchschein noch Vorkenntnisse nötig. Im Käfig stehen Sie ungefähr Brusttief im Wasser und genießen die Sicht auf die Unterwasserwelt solange Sie Ihren Atem anhalten können.

Was kann ich bei Seekrankheit tun?

Es kann jeden treffen, selbst alte Seebären. Stundenlang auf dem Meer hin und her zu schaukeln, sorgt oftmals für Unwohlsein. In diesem Fall fokussieren Sie Ihren Blick auf einen Fixpunkt, zum Beispiel die Küste. Außerdem sollten Sie vermeiden, in die Kajüte zu gehen oder die Toilette zu nutzen. Dies sorgt für ein noch größeres Schwindelgefühl. Nippen Sie stattdessen an der frischen Luft an einem Heißgetränk. Wenn Sie Ihr Übelgefühl nicht mehr zurückhalten können, lehnen Sie sich – bitte windabwärts – über die Rehling und lassen Sie freien Lauf.

Wie viel kostet Shark Cage Diving in Südafrika?

Die Preise variieren von Anbieter zu Anbieter und hängen davon ab, ob Sie einen Shuttle hinzubuchen oder nicht. Sie sollten mit rund 2200 Rand pro Person rechnen.

Was sollte man unbedingt mitnehmen?

In erster Linie sollte man aufgeschlossen sein. Haie sind keine Monster. Vielmehr geht es darum, Meeresbiologen und Tierfreunde dabei zu begleiten, diese faszinierenden Kreaturen unter die Lupe zu nehmen. Zudem sollten alle Taucher Badekleidung dabeihaben – Wetsuits und Tauchbrillen stellt der Anbieter in der Regel zur Verfügung. An sonnigen Tagen sollten Sie an Bord nicht auf Sonnencreme und eine Kopfbedeckung verzichten. Da es auf dem Ozean auch ganz spontan mal stürmisch wird, sind wind- und regenfeste Jacken Pflicht.

Ein weißer Hai ragt aus dem Wasser - beim Shark Cage Diving in Südafrika
Was für ein Schnappschuss, Foto: Marine Dynamics Shark Tours

Sie haben Lust aufs Shark Cage Diving bei Kapstadt bekommen? Unsere Reiseberater helfen Ihnen gerne, einen traumhaften Urlaub in der Mother City oder an der Garden Route zu planen, sodass Sie in Gansbaai ein unvergessliches Unterwasserabenteuer unternehmen können.

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Titelbild: Marine Dynamics Shark Tours


Tags

Abenteuer, Hermanus


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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

  • Bei meinem letzten Südafrikaurlaub war ich beim Shark Cage Diving mit Marine Dynamics. Ich fand’s toll! Sehr beeindruckende Tiere! Und die Meeresbiologen erklären einem interessante Fakten. Gerne wieder!

    • Liebe Lisa,

      es freut uns sehr, dass Sie so eine schöne Zeit in Südafrika hatten.
      Hoffentlich dürfen wir Sie bald wieder bei uns begrüßen! 🙂

      Liebe Grüße aus Kapstadt

      Katharina

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