Haben Sie schon einmal Koesisters, Samoosas oder Bobotie probiert? Nein? Dann sollten Sie sich in Kapstadts Bo-Kaap auf die Spuren der südafrikanischen Küche begeben. Explore Sideways organisiert private Touren durch Kapstadt – natürlich auch für Foodies. Gemeinsam mit meiner Kollegin Tania begeben ich mich auf eine kulinarische Reise in das vielleicht interessanteste Viertel Kapstadts.
Wir werden morgens von Ian, Explore Sideways, und Fiona, einer freiberuflichen Stadtführerin, die mich mit ihren kurzen Haaren und großen, bunten Ohrringen an meine Tante erinnert, abgeholt. Zwei unserer Reiseberater begleiten uns ebenfalls auf unserem Ausflug. Im Van herrscht gute Laune, es wird lautstark miteinander geredet, als wir von Woodstock vorbei am Rathaus mit Nelson-Mandela-Bronzestatue Richtung Bo-Kaap fahren.
Vorsicht, heiß!
Vor einem kleinen Café im Souterrain steigen wir aus und werden von unserem heutigen Tourguide Zaki herzlich empfangen. Mit seinen markanten Wangenknochen und tiefschwarzem Haar macht er einen eleganten Eindruck. Nach einem starken Kaffee, man bedenke, dass ich normalweise keinen Kaffee trinke, betreten wir den Gewürzladen Atlas Spices. Es kommt uns eine regelrechte Explosion an unterschiedlichen Gerüchen entgegen: süßlich, scharf, würzig und noch so viel mehr.
Typisch für die südafrikanische Küche ist der Masala-Gewürzmix. Zaki erzählt uns, dass die Familien im Bo-Kaap ihren eigenen Mix herstellen. Natürlich sind die Rezepte streng geheim. Fünf Gewürze, die beim Kochen eines traditionellen Cape-Malay-Gerichts nicht fehlen dürfen, sind: Paprika, Koriander, Kreuzkümmel, Fenchel und Kurkuma. Ich erkunde den Laden und muss beim Lesen der zwei Gewürzmischungen „Mother-in-law“ und „Father-in-law“ schmunzeln. Natürlich ist die Schwiegermutter mit einem extrem feurigen Charakter gekennzeichnet.
Geschichte trifft auf kulinarische Spezialitäten
Vorbei am Bo-Kaap Museum schlendern wir zum Haus von Zakis Mutter, einer Expertin für Cape-Malay-Spezialitäten. Nun ist der ideale Zeitpunkt, Zaki zu fragen, warum die Häuser des Viertels in knalligen Farben erstrahlen. In den 1970er Jahren wollten die Einwohner im Bo-Kaap mit Farben experimentieren, so Zaki. Es gab hier so viele Restriktionen, sodass die Menschen ihre eigene, individuelle Identität zelebrieren wollten. „Schließlich sind wir alle ‚people of colour‘“, grinst Zaki.
Bei einem kurzen Abstecher zu Zakis Moschee weht uns ein köstlicher Duft von Essen um die Nase. Und tatsächlich wohnt Mama Zainie direkt um die Ecke. Jetzt kann unser Kochkurs beginnen. Die kleine zierliche Köchin macht einen selbstbewussten, starken Eindruck auf mich. Stolz erzählt sie uns, dass sie Zaki und drei weitere Kinder alleine aufgezogen und das Haus, in dem wir uns befinden, gekauft hat. Vor 35 Jahren hat sie ihr erstes Restaurant eröffnet – natürlich mit jeder Menge Cape-Malay-Gerichten auf der Speisekarte.
Koesister oder Koeksister?
Wer hätte gedacht, dass der Buchstabe K einen so großen Unterschied ausmachen kann! Zainie zeigt uns heute, wie man Koesister zubereitet. Nicht zu verwechseln mit Koeksister, die nach dem Backen mit einem besonderen Sirup überzogen werden. Koesister könnte man auch als würzigen Donut-Knödel beschreiben, der vor dem Servieren zusätzlich mit Kokosflocken bestreut wird. Wir binden uns unsere Schürzen um und versammeln uns vor dem großen Holztisch mitten in der Küche.
Für Koesister benötigt man Mehl, Gewürze, Zucker, Eier, Butter und lauwarmes Wasser. Den Sirup kochen wir aus Wasser und Zucker. So langsam entwickele ich einen großen Appetit auf etwas Süßes. Zainie erzählt uns, dass die Frauen im Bo-Kaap ihre Koesister normalerweise am Samstag zubereiten und sie dann am Sonntag ganz frisch verkaufen. Angeblich dienen sie als Belohnung für Ehemänner, wenn diese die Garage aufräumen oder sich anderweitig im Haushalt nützlich machen. Auch ohne Hausarbeit haben wir uns unseren Snack redlich verdient. Wir trinken Tee aus kitschigen Elvis-Tassen und lassen uns die frischzubereiteten Koesister schmecken. Lekker!
Überraschung auf dem Signal Hill
Mit neuen Eindrücken, Gerüchen und Aromen verlassen wir das Bo-Kaap nach einigen Stunden wieder. Bevor wir ins Büro zurückkehren, hat Ian jedoch noch eine Überraschung für uns. Wir fahren den Signal Hill hinauf. Bali in Kapstadt: Am Rande des Bergs lassen wir uns ein luxuriöses Picknick schmecken.
Sie haben Lust auf eine maßgeschneiderte Foodietour durchs Bo-Kaap bekommen oder vielleicht planen Sie auch einen romantischen Heiratsantrag? Das Team von Explore Sideways hilft Ihnen, einzigartige Erlebnisse in Kapstadt zu organisieren. Nichts ist unmöglich. Wir sehen uns in Afrika!
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