Oktober 23

Einfach lekker – südafrikanische Küche

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Von Katharina Mandy am Oktober 23, 2017

„Mit dem guten Geschmack ist es ganz einfach. Man nehme von allem nur das Beste.“ – Oscar Wilde

Da stimmen wir Herrn Wilde zu. Gut, dass die südafrikanische Küche genau das bietet, indem sie die besten Rezepte aus Afrika, Europa und Asien vereint. Einfach „lekker“, wie der Südafrikaner sagen würde. Wir präsentieren Ihnen die besten südafrikanischen Gerichte, die Sie unbedingt in Ihrem nächsten Urlaub probieren müssen.

Südafrikanische Küche: Eintopf unterschiedlicher Kulturen

Bunny Chow: Man nehme ein Weißbrot, höhlt es aus und füllt den Laib anschließend mit einem würzigen Curry und Bohnen. Eine beliebte Füllung ist Chakalaka, ein scharfes Relish aus Zwiebeln, Ingwer und Gemüse. Wer dieses ikonische südafrikanische Gericht aus Durban erfunden hat, ist leider nicht bekannt.

Traditionelles Curry in einem Leib Weißbrot - Bunny Chow
Südafrikanisches Gericht: Bunny Chow, Foto: Robert Rutherford

Bobotie: Das Traditionsgericht ist ein klassischer Auflauf, bestehend aus Hackfleisch und einer auf Ei basierenden Kruste. Verziert mit Lorbeerblättern wird Bobotie zusammen mit Safranreis, Rosinen und Chutney gereicht.

Pap en Sous: Back to the roots – Pap oder Mielie Pap ist ein simpler Maisbrei. Ursprünglich vom Bantu-Volk verspeist, hat es Pap mittlerweile bis auf die Speisekarten von renommierten Restaurants geschafft.

Bobotie, ein südafrikanischer Auflauf mit Gemüse, Käse und Lorbeerblättern
Bobotie, Foto: Pick n Pay

Potjiekos: Frei übersetzt heißt dies „Das Essen aus dem kleinen Topf“. Eintöpfe mit Fleisch, Gemüse und Gewürzen werden draußen in einem schwarzen Potjie (dreibeiniger Topf aus Gusseisen) zubereitet. Das kann (leider) einige Stunden dauern. Hier wird die Vielfältigkeit der südafrikanischen Küche mal wieder deutlich: Jede Familie kocht ihr eigenes Potjiekos-Rezept.

Samoosa: Gut, der indische Snack ist generell im östlichen und südlichen Afrika bekannt, aber in Südafrika kommt man an Samoosas einfach nicht vorbei. Anders als die original indische Variante sind südafrikanische Samoosas knuspriger und oftmals kleiner. Hühnchen, Lamm oder Kartoffeln – was darf es für Sie sein?

Fleisch ist mein Gemüse

Steak und Würstchen auf einem Grill
Südafrikanischer Braai, Foto: Ian Barbour

Eine Südafrika-Reise ohne Braai ist wie ein Sylt-Urlaub ohne Strandbesuch. Egal, ob kühle Temperaturen im Winter oder heißer Sommertag – der Südafrikaner kann einfach nicht ohne sein Fleisch. Über dem glühenden Holz werden Boerewors (eine grobe Wurst), Sosaties (Lammspieße) und jede Menge Wild gegrillt. Da es eine Weile dauern kann, bis gegessen wird, snackt man beim Weintrinken schon einmal etwas Biltong (getrocknetes Fleisch).

Leckeres aus dem Ozean

Meeresfrüchte stilvoll angerichtet - Fine Dining in der Silvan Safari Lodge
Leckere Meeresfrüchte

Jetzt mal Butter bei die Fische: Wie sieht es in Südafrika mit Fischgerichten aus? Zu Ostern bereiten viele Familien Snoek (Hechtmakrele) mit Aprikosenmarmelade zu – natürlich über dem Braai gegart. Im Strandrestaurant empfiehlt es sich, Hake and Chips zu bestellen – Fish and Chips auf südafrikanische Art. Vor allem an der Küste finden Sie zahlreiche Top-Restaurants, die dermaßen köstliche Gerichte mit frischem Thunfisch, Garnelen und Calamari zubereiten, dass Sie nie wieder etwas anderes essen wollen.

Was für Früchtchen!

Bei der zelebrierten Fleisch- und Fisch-Kultur hierzulande könnte man meinen, dass Vegetarier und Veganer leer ausgehen. Doch keine Sorge, Südafrika strotzt mit einer großen Auswahl an lokal angebautem Obst und Gemüse. Während winzige Avocados daheim zu Wucherpreisen angeboten werden, können Sie hier für den gleichen Preis ein halbes Dutzend bekommen. Süßkartoffeln zählen ebenfalls zu den Grundnahrungsmitteln, die jeder Südafrikaner vorrätig hat. Je nach Saison können Sie unter anderem Bananen, Papayas, Ananas, Feigen, Mangos und Zitronen frisch von der Plantage vernaschen.

Südafrikanische Küche: Etwas Süßes zum Schluss

Frau gießt Vanillesoße über Malva Pudding
Malva Pudding, Foto: Emily Moon

Koeksisters: Süß, süßer, Koeksisters. Man nehme geflochtenen Teig, frittiert diesen in Öl und tunkt ihn anschließend in Sirup. Koeksusters ist die Cape-Malay-Version der süßen Nachspeise; etwas weicher und in gewürzten Kokosnussflocken gerollt.

Malva Pudding: Schlemmen wie bei Oma! Der Cape-Malay-Nachtisch ist ein fluffiger Kuchen, der warm mit Vanillesoße oder Eis serviert wird. Das Geheimnis der süßlichen Füllung ist Aprikosenmarmelade.

Milk Tart: Passend zur Teezeit! Die Milk Tart (Afrikaans: Melktart) besteht aus einer cremig-süßen Füllung und einem knusprigen Boden. Eine Prise Zimt macht dieses Gericht zu einer perfekten Süßspeise zum nachmittäglichen Rooibos-Tee.

Südafrika – ein Paradies für Foodies

Food at Restaurant Mosaic
Na, Hunger bekommen?, Foto: Restaurant Mosaic

Südafrika ist für Feinschmecker und Gourmets eine Traumdestination. Bei der kulinarischen Vielfalt der südafrikanischen Küche muss man sich dem Schlemmen einfach hingeben. Der Urlaub ist ohnehin die beste Zeit, um ohne schlechtes Gewissen zu genießen. In diesem Sinne: Count the memories, not the calories!

Ganz gleich, ob traditionelle südafrikanische Rezepte oder originelles Fine Dining – Südafrika hat kulinarisch unheimlich viel zu bieten. Unsere Reiseexperten stellen Ihnen herzlich gerne eine individuelle Kulinarikreise durch die Regenbogennation zusammen.

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Kulinarik


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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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