Afrika ist mit reicher Natur gesegnet und beheimatet eine überwältigende Artenvielfalt – dennoch können natürlich auch unsere tierischen Zeitgenossen nicht überall gleichzeitig sein. Verschiedene Regionen beheimaten unterschiedliche Tierarten und Naturphänomene, einige davon sogar ganz exklusiv.
Wo gibt es Leoparden? Wann und wo erlebt man die große Gnu- und Zebrawanderung? Kann man in Namibia die „Big Five“ sehen? Wo gibt es noch Gorillas? Diese und weitere Fragen zu Afrikas Artenvielfalt beantworten wir Ihnen und verraten, wo Sie Ihr Lieblingstier am ehesten spotten können.
Raubkatzen: Leoparden & Löwen
Das Sabi Sands Tierreservat gehört zur Greater Kruger Area und befindet sich direkt neben dem Krüger Nationalpark in Südafrika. Das Reservat gilt als eine der besten Safari-Destinationen weltweit und ist insbesondere bekannt für die hohe Leopardenpopulation – gehen Sie auf Tuchfühlung mit der Raubkatze und erleben Sie die eleganten Tiere hautnah. Auch die anderen Mitglieder der „Big Five“ findet man hier.
Was das Sabi Sands Tierreservat für die Leoparden ist, ist das Serengeti-Mara Ökosystem für die Löwen, wenn die Region auch viel größer ist. Hier finden sich neben der größten Löwenpopulation in Afrika auch andere Raubkatzen wie Leoparden und Geparden – und natürlich die „Big Five“.
Apropos Löwen: Weiße Löwen!
Ja, die gibt es; leider nur noch sehr wenige. Die meisten von ihnen leben in Gefangenschaft und werden als Attraktion in Zoos und Zirkussen gehalten. Die majestätischen Kreaturen verdanken ihr weiß gefärbtes Fell nicht einem Pigmentmangel wie Albino-Tiere, sondern einer Zellmutation. Das weiße Fell hilft den Tieren in sandigen Flussbetten und bei Vollmond zu jagen.
„Timbavati“ heißt so viel wie „Ort, an dem die weißen Löwen auf die Erde herunterkamen“. Und genau dort findet man die seltenen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum. Das Timbavati Wildreservat ist Teil der Greater Kruger Area in Südafrika. Die beste Zeit, um dieses Gebiet zu besuchen, ist zwischen Mai und November.
Wo leben Elefanten?
Elefanten leben südlich des Sudans und entsprechend findet man sie an allen beliebten Safari-Destinationen wie Kenia, Tansania, Südafrika und Namibia. Wenn Sie nun aber ein absoluter Elefantenfan sind, dann sollten Sie sich auf unsere Top-Spots konzentrieren: Auch bekannt als das „Land der Giganten“ leben im Chobe Nationalpark in Botswana schätzungsweise 120000 Elefanten, die teilweise in riesigen Herden unterwegs sind. Die ideale Reisezeit für den Chobe Nationalpark ist zwischen Juli und Oktober.
Auch der Amboseli Nationalpark in Kenia beheimatet eine große Elefantenpopulation. Der Kilimandscharo, der höchste freistehende Berg, erhebt sich aus der savannenartigen Ebene, die Spitze ist schneebedeckt und für den perfekten Schnappschuss ziehen die grauen (und staubigen) Riesen vorbei. Der Amboseli Nationalpark in Kenia ist der Lebensraum von mehreren tausend Elefanten und bietet seinen Besuchern eine einzigartige Kulisse für richtiges Postkartenfeeling.
Madagaskar
Das Land der tanzenden Tiere und der dickbäuchigen Bäume! Kaum ein Ort dieser Erde hinterlässt eine solche Magie auf seine Besucher; es fühlt sich an wie ein anderer Planet. Madagaskar ist die älteste Insel der Welt und unzählige Tier- und Pflanzenarten finden sich hier – und zwar nur hier.
Der Andasibe-Mantadia Nationalpark ist einer der besten Orte, um Madagaskars faszinierende Tierwelt und seine berühmtesten Bewohner, die Lemuren, zu erleben. Das Klima in Madagaskar ist vorwiegend tropisch und besteht aus vier klimatischen Großräumen. Grob kann man sagen, dass die beste Reisezeit im Oktober und November sowie im April ist, wobei es regionale Unterschiede gibt. Am besten kontaktieren Sie uns bezüglich ihrer Reisepläne.
Auf den Spuren unserer Vorfahren
Der Bwindi Impenetrable Forest in Uganda ist die Heimat von etwa der Hälfte aller noch lebenden Berggorillas weltweit. Rund 360 Berggorillas leben hier. Dieser Bergregenwalt ist eines der biologisch vielfältigsten Gebiete der Welt und Heimat von über 120 Säugetierarten. Eine weitere Population Berggorillas lebt in den Virunga-Bergen an der Grenze zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo. Die Gegend besucht man am besten zwischen Juni und September oder im Januar und Februar.
Kann man in Namibia die „Big Five“ sehen?
Ja, aber nicht überall. Namibia gilt zwar als Top-Safaridestination, doch gibt es im Etosha Nationalpark keine Büffel und somit kann man in Namibia nicht überall alle Vertreter der berühmten „Big Five“ erleben. Nichtsdestotrotz ist der Etosha Nationalpark einen Besuch wert und besticht durch skurrile Landschaften, grenzenlose Horizonte und unzählige Wasserlöcher – ein echtes Naturparadies. Die „Big Five“ findet man in anderen Gebieten in Namibia – lassen Sie sich von unseren Reise-Experten beraten!
Wann und wo kann man die großen Gnu- und Zebraherden erleben?
In Kenia in der Masai Mara und Tansania in der Serengeti. Sie sind Lebensraum für bis zu 1,5 Millionen Gnus, 400000 Zebras und Thomson-Gazellen, die Jahr für Jahr durch die Savanne ziehen. Wann genau sie wo sind, variiert je nach Verlauf der Regenzeit. Grob lässt sich sagen, dass sie in den Monaten August bis November in Kenia und im restlichen Jahr in Tansania sind. Eine genaue Infografik findet sich hier.
Das Nashorn – unser Lieblingstier
Zwei der fünf verschiedenen Arten leben in Afrika und sind trotz intensiver Schutzmaßnahmen vom Aussterben bedroht. Sie leben vorwiegend als Einzelgänger und sind in allen beliebten Safari-Destinationen zu finden. Am meisten Glück, ein Nashorn zu spotten, hat man in Südafrika in Krüger, Hluhluwe-iMfolozi und Reservaten wie Sabi Sand, Madikwe und Phinda, da diese die größten Populationen beheimaten. Sie leben aber auch in Kenia, Tansania, Botswana, Zimbabwe, Sambia und Namibia.
Walhaie
Walhaie sind mit ihrer überwältigenden Grösse und ihrer ruhigen Art beliebte Bewohner der tropischen und subtropischen Gewässer. Bis zu zwölf Meter lang und 100 Tonnen schwer können die friedlichen Fische werden und sind damit sie die größten Fische der Gegenwart. Man findet sie im südlichen Afrika an der Küste von Mosambik, zirka 20 Kilometer nördlich der Stadt Inhambane in Tofo. Nebst den riesigen Meeressäugern kann man hier auch elegante Mantarochen beobachten. Und dafür muss man nicht mal allzu tief ins Wasser – bei einem Schnorchelausflug stehen die Chancen nicht schlecht, den riesigen Tieren zu begegnen. Mosambik bietet eine der bezauberndsten Unterwasserwelten in ganz Afrika.
Findet man Giraffen in ganz Afrika?
Abgesehen vom Menschen hat die Giraffe wenig natürliche Feinde. Doch hat der Mensch sie in vielen Teilen Afrikas bereits ausgerottet. Selbst Löwen fürchten das höchste Tier der Erde, denn Giraffen wehren sich mit ihren langen Vorderbeinen. Bis zu sechs Meter hoch, haben sie nur sieben Halswirbel, essen bis zu 85 Kilogramm Grünzeug und brauchen weniger als zwei Stunden Schlaf am Tag (stehend!) – faszinierende Tiere. Giraffen kommen heute an allen beliebten Safari-Destinationen im südlichen Afrika sowie in Kenia und Tansania vor; das Gleiche gilt für Zebras.