Das kunterbunte Land an der Südspitze Afrikas ist die Schmiede einiger berühmter Persönlichkeiten, die faszinieren, inspirieren und manchmal leider auch schockieren – in vergangenen Zeiten wie auch heute.
Wenn man so darüber nachdenkt, kommt einem als erstes wahrscheinlich ein mutiger Freiheitskämpfer in den Sinn, der die ganze Welt bewegt und verändert hat: Nelson Mandela.

Doch wer sonst außer Madiba nennt Südafrika noch sein Heimatland?
Vom wilden Busch auf den roten Teppich – wir werfen einen Blick auf die Celebrities Südafrikas!
Charlize Theron

Gewusst? Hollywood-Beauty, Produzentin und Schauspielerin Charlize Theron wurde in einer kleinen Stadt Namens Benoni in der Provinz Gauteng geboren und ist in Johannesburg aufgewachsen. Mit 18 Jahren zog sie nach Los Angeles und prompt gelang ihr der Durchbruch als Schauspielerin. Nebst zahlreichen Auszeichnungen für verschiedene Rollen räumte sie im Jahr 2004 als erste Südafrikanerin in einer Hauptrolle den Oscar und einen Golden Globe für Ihre schauspielerische Leistung in „Monster“ ab – ganz nebenbei hat sie den Film auch noch mitproduziert.
Desmond Tutu

Der betagte Herr kommt aus einer ganz anderen Sparte als Charlize. Ihm wurde 1984 für sein Engagement gegen die Apartheit der Friedensnobelpreis verliehen. Auch über 20 Jahre nach dem Ende des Apartheitsregimes setzt er sich für Demokratie sowie Anti-Diskriminierung ein und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag für ein gemeinsames Südafrika – heute ist er ein begehrter Referent an Universitäten und bei UNO-Konferenzen. Der Menschenrechtler und ehemalige Erzbischof von Kapstadt hat sogar in derselben Straße wie Nelson Mandela gewohnt. Es gibt wenige Adressen, die sich mit einem Friedensnobelpreisträger als ehemaligen Bewohner schmücken können. Die Vilakazi Street in Soweto, eines der größten Townships in Südafrika, war das Zuhause von gleich zwei dieser Riege.
Hugh Masekela

30 Jahre im Exil in den USA, Mitglied der Anti-Apartheit-Bewegung Anfang der 1990er-Jahre, über 40 Musikalben und zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei Grammys und Südafrikas Ehrenmedaille Order of Ikhamanga – Der Trompeter, Komponist und Sänger hat mit Musiklegenden wie Stevie Wonder, The Byrds, U2 oder Bob Marley zusammengearbeitet. Seine Musik ist durch seine Heimat und sein bewegendes Leben inspiriert. Bra Hugh hinterlässt sowohl in Südafrika als auch in der internationalen Jazz- und Worldmusic-Szene definitiv seinen Fingerabdruck.
Miriam Makeba
Die Musikerin – kurzweilig die Ehefrau von Hugh Masekela – war auch unter dem Namen Mama Afrika bekannt. Die Sängerin und Schauspielerin erlangte mit Ihrem Hit „Pata Pata“ Weltruhm. Makeba verbrachte ebenfalls einen großen Teil ihres Lebens im Exil in den USA, Belgien und Guinea; später machte sie sich für Menschenrechte und im Kampf gegen die Apartheid stark. Die Vereinten Nationen ernannten sie zur Goodwill-Botschafterin Südafrikas. Die vielseitige Künstlerin und Aktivistin ist 2008 im Alter von 76 Jahren verstorben.
J.R.R. Tolkien

Wer kennt sie nicht, die Fantasy-Geschichten „Der Hobbit“ und „Herr der Ringe“, die aus der Feder des 1973 verstorbenen Autors stammen. Er wurde 1892 in Bloemfontein geboren, hat aber die meiste Zeit seines Lebens in England verbracht. Nichtsdestotrotz: Tolkien ist ein Südafrika-Export, hat das Fantasy-Genre quasi ins Leben gerufen und viel zur Fantasie von Millionen von Menschen beigetragen.
Candice Swanepoel

Dieser heiße Südafrika-Export flaniert aktuell über die Laufstege der Victoria´s Secret Fashion Shows – ein Ideal vieler junger Mädchen und Männertraum zugleich. Die Schönheit ist 1988 in Kwazulu Natal geboren und hat ihre ganze Kindheit auf einer Farm im Osten Südafrikas verbracht. Im zarten Alter von 15 Jahren wurde das Afrikaans-Mädchen in Durban entdeckt und eroberte darauf die Modeszene in Paris, London und New York. Seit 2007 gehört sie zu den begehrten Victoria´s Secret-Engeln – Forbes listete sie 2012 und 2013 in den Top 10 der weltweit bestverdienenden Models gelistet.
Elon Musk

Der erfolgreiche Unternehmer hat in einige bemerkenswerte Firmen investiert, die die Welt in den nächsten Jahren verändern könnten. Er ist heute die prägende Figur von Tesla, Hersteller äußerst erfolgreicher Elektrofahrzeuge – Ziel ist es, die Automobilindustrie zu revolutionieren und Elektrofahrzeuge für ein breites Publikum zu bauen. Zudem hat er die Firma SpaceX gegründet. Mit SpaceX möchte er bemannte Flüge ins All durchführen und bestenfalls den Mars bevölkern.
Charlène von Monaco

Die Fürstin von Monaco und Gattin von Fürst Albert II hieß mit bürgerlichem Namen Charlène Wittstock und kommt streng genommen aus Simbabwe. Mit zwölf Jahren zog sie zuerst nach Benoni – dem Geburtsort von Charlize Theron – und später dann nach Durban. Bevor Charlène als Fürstin berühmt wurde, war sie eine angesehene Schwimmerin und feierte internationale Erfolge. Bei den Olympischen Sommerspielen in Sydney war sie im Jahr 2000 Teil der 4 x 100-Meter-Lagenstaffel und belegte den fünften Platz für Südafrika. Im selben Jahr begegnete sie Fürst Albert ll von Monaco und den Rest der Geschichte kennen wir ja – Grund zu lächeln, nicht wahr Charlène?
Trevor Noah

In Südafrika ist der junge Comedian aus Johannesburg längst ein Star. Er widmet sich auf amüsante Weise teils heiklen Themen aus seiner Kindheit, dem Leben im Township Soweto, Diskriminierung und kulturellen Feinheiten Südafrikas. Wenn man eine Weile im Land verbracht hat, kann man insbesondere seine kulturell bezogenen Witze umso besser verstehen und findet ihn noch lustiger als er ohnehin schon ist. Der internationale Durchbruch gelang dem jungen Halbschweizer, als er 2015 vom US-amerikanischen TV-Sender Comedy Central für The Daily Show verpflichtet wurde. 2017 erhielt er einen Emmy als bester Gastgeber.
Oscar Pistorius

Leider hat Oscar Pistorius unlängst für ordentlich Negativschlagzeilen gesorgt, nachdem seine Karriere doch so glanzvoll begonnen hatte. Der Sportler ohne Wadenbeine dafür mit Beinprothesen machte sich als „Blade Runner“ einen Namen. Der ambitionierte Läufer nahm an diversen Sprints über 100 und 400 Meter teil, gewann zahlreiche Goldmedaillen und brach Rekorde. Pistorius ist einer der ersten, der sich als behinderter Sportler auch für die regulären Olympischen Spiele qualifizieren konnte – für einen Podestplatz reichte es jedoch nicht. Nachdem er seine damalige Freundin Reeva Steenkamp 2014 in seinem Badezimmer erschossen hatte, wurde der Sportler in einem spektakulären und medienwirksamen Prozess zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt.
Wie hat Ihnen unser Ausflug in die Welt der berühmten Persönlichkeiten aus Südafrika gefallen? Wir hoffen, Sie hatten Spaß beim Lesen und waren vielleicht zwischendurch sogar ein bisschen überrascht!
Titelfoto: Dayne Topkin
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