August 7

Afrikanische Wildhunde kehren in den Gorongosa Nationalpark zurück

August 7, 2018

Nach mehr als 35 Jahren Abwesenheit leben wieder Afrikanische Wildhunde im Gorongosa Nationalpark. Der Bürgerkrieg in Mosambik hatte nicht nur Auswirkungen auf die Menschen im Land, sondern auch auf die tierischen Bewohner. Der von 1977 bis 1992 herrschende Ausnahmezustand hat zu Wilderei in vielen tierreichen Regionen geführt. Im April 2018 wurde der „bemalte Wolf“ erstmals wieder im Land angesiedelt. Eine gute Nachricht aus der Tierwelt Afrikas.

Bei der Umsiedlungsaktion der South African Wild Dog Advisory Group (SAWAG) wurden insgesamt 15 Wildhunde aus dem südafrikanischen KwaZulu-Natal nach Mosambik geflogen. Die NGO Wildlife ACT, die KwaZulu Natal Wild Dog Advisory Group (KZNWAG), Ezemvelo KZN Wildlife (EKZNW) und EWT waren ebenfalls an dem Projekt beteiligt.

Neustart für den Gorongosa Nationalpark

Zwei Tierschützer stehen neben einem Jeep, auf dem Wildhunde liegen
Diese 15 Tiere bilden die neue Wildhund-Population in Mosambik, Foto: Wildlife ACT

„Dieser Schritt ist erst der Anfang eines umfangreichen Ansiedlungsprojektes für den Gorongosa Nationalpark. Während des Bürgerkriegs kam es zu unkontrollierter Wilderei, weil es zu jener Zeit kaum, beziehungsweise gar kein Management dieser Region gab“, erklärt Wildlife-ACT-Leiter Mark Gerrard. Seine NGO setzt sich für den Schutz des Afrikanischen Wildhunds und anderer gefährdeter Tierarten in Afrika ein.

Um ein neues Rudel für den Gorongosa Nationalpark zu gründen, haben die Experten neun Männchen sowie sechs Weibchen aus dem iSimangaliso Nationalpark in Südafrika ausgewählt. Während eines Aufenthalts in einem kleineren Reservat wurden die Wildhunde gründlich untersucht und unter anderem gegen Tollwut geimpft. Während des Flugs war die ganze Zeit ein Tierarzt bei den Wildhunden, um deren Wohlbefinden zu garantieren.

Wildlife ACT hilft beim Monitoring

15 Afrikanische Wildhunde werden in einem Flugzeug in ihr neues Zuhause transportiert
Mit dem Flugzeug nach Mosambik, Foto: Wildlife ACT

In ihrem neuen Zuhause hat das Rudel zunächst acht Wochen in einem eingezäunten Bereich verbracht, um sich ans neue Habitat zu gewöhnen. Wildlife ACT hat jedes Tier mit einem GPS- sowie VHF-fähigen Halsband ausgestattet. Auf diese Weise ist das Parkmanagement in der Lage, die Routen der Wildhunde im 400000 Hektar großen Schutzgebiet nachzuvollziehen. „Unsere Wildlife-ACT-Teams überwachen 100 Prozent der Wildhund-Population in KwaZulu-Natal, was rund 60 Prozent der gesamten Wildhund-Population in Südafrika darstellt. Wir freuen uns darüber, dass die zwei Gruppen – von denen wir einige seit ihrer Geburt überwacht haben – nun das Gründungsrudel der mosambikanischen Wildhund-Population sind“, so Chris Kelly von Wildlife ACT.

Mehr über Wildlife ACT und Tierschutz in Afrika lesen Sie hier:

Tierschutz in Afrika: Interview mit Johan von Wildlife ACT

Artenschutz der Afrikanischen Elefanten – Ein Projekt von Wildlife ACT

Wildlife ACT: Freiwilligenarbeit im Afrika-Urlaub

Titelbild: Wildlife ACT


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Tierschutz, wildlife act


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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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