Haben Sie Lust auf ein ganz besonderes Abenteuer im afrikanischen Busch? Dann begleiten Sie mich auf meiner Krüger-Nationalpark-Safari. Im April war ich gemeinsam mit meinem Mann zu Gast in der Silvan Safari Lodge. Es war bereits unser zweiter Aufenthalt in der luxuriösen Safari-Lodge im Sabi Sand Game Reserve. In meinem Bericht erfahren Sie, was wir auf unseren Pirschfahrten alles erlebt haben (es wird spannend!) und mit welchen Annehmlichkeiten uns das zuvorkommende Personal verwöhnt hat. Mein Reisetagebuch:
Der frühe Vogel…
5.30 Uhr: Ist das wirklich mein Wecker? Um diese Uhrzeit? Lieber noch einmal umdrehen…
5.35 Uhr: Ja, es ist wirklich an der Zeit, aufzustehen. Und es wird sich sicherlich lohnen. In der Morgen- und Abenddämmerung hat man schließlich die besten Chancen, Löwen und Leoparden in Aktion zu sehen. Schnell in warme Kleidung schlüpfen, Kamera und Sonnencreme bereitlegen, dann gehen wir zur Hauptlodge. Da Silvan nicht eingezäunt ist, muss man jederzeit Augen und Ohren offenhalten – insbesondere, wenn man keinen Frühaufsteher zum Mann hat.
5.50 Uhr: Zeit für den ersten Kaffee des Tages oder in meinem Fall einen aromatischen Rooibostee. Noch schnell einen kleinen Frühstücksmuffin vernascht und dann geht’s mit unserem Guide Murray und Tracker James zu unserem privaten Pirschfahrzeug.
Der Busch überrascht jeden Tag aufs Neue
6.00 Uhr: Wie immer nehmen wir in der mittleren Reihe Platz. So sitzen wir nahe genug an unserem Guide-Tracker-Duo und können all ihren Geschichten folgen. Und zum anderen sitzen wir ausreichend erhöht, um eine perfekte Sicht auf Flora und Fauna zu haben. Ich murmele mich in eine Decke ein und lege meinen Kameragurt um. Seichter Nebel ziert die freien Flächen zwischen dem dichten Busch. Der Fahrtwind ist frisch, doch die Luft wird schon bald von den ersten Sonnenstrahlen des Tages erwärmt.
6.25 Uhr: Lange dauert es nicht, bis wir unsere ersten tierischen Nachbarn aufgespürt haben. Wie immer fragt uns Murray, welche Tierarten wir am liebsten sehen würden. Dieses Mal haben wir es ihm und James gewiss nicht einfach gemacht: Afrikanische Wildhunde. Doch siehe da, wir haben Glück! Wahnsinnig viel Glück! Ein Rudel Afrikanische Wildhunde ist auf der Jagd. Wir rasen im Geländewagen hinterher. Quer durch den Busch. Murray warnt uns vor Zweigen, die in den Wagen reinreichen – wir lehnen uns nach rechts, links und ziehen unsere Köpfe ein. Dann erreichen wir einen kleinen Stausee.
Gut, dass ich meinen Kameraakku aufgeladen habe
6.30 Uhr: Das gejagte Impala ist ins Wasser gesprungen. Die Afrikanischen Wildhunde umzingeln das Wasser. Die kleine Antilope schwimmt panisch von Ufer zu Ufer. Dann passiert etwas Außergewöhnliches: Das größte Flusspferd im See ist mit dem Trubel am frühen Morgen nicht zufrieden, will sein Junges beschützen und zieht das Imapala unter Wasser. Nicht nur die Wildhunde sind überrascht. Murray kann nicht glauben, was wir gerade beobachtet haben. Es dauert eine Weile, bis das Rudel eingesehen hat, dass ihre Beute verschwunden ist. Eine Hyäne, die gehofft hatte, ebenfalls etwas abzubekommen, trabt enttäuscht davon. Dann fangen die Wildhunde an, Buschhasen zu fangen. Wir folgen dem Rudel noch für ein paar Minuten und verabschieden uns dann. Unsere Krüger-Nationalpark-Safari ist schon jetzt ein Highlight.
7.30 Uhr: Das Sabi Sand Reservat ist berühmt für die besten Leoparden-Sichtungen der Welt. Wie bei allen vorherigen Pirschfahrten kommen wir auch heute in den Genuss einer der eleganten Raubkatzen. Dieses Mal handelt es sich um ein junges Weibchen, das gemütlich einem Weg folgt und hier und da seinen Duft hinterlässt. Dann bekommen wir über Funk eine Nachricht: Ein Leopardenmännchen hat Wind von der Leopardendame bekommen und folgt ihrer Fährte. Werden die beiden aufeinandertreffen? Leider ist dies zumindest nicht in unserer Anwesenheit passiert. Trotzdem ist es toll, der Leopardin so nahe zu kommen, dass man sie schnurren hören kann.
Krüger-Nationalpark-Safari: Verwöhnprogramm
8.00 Uhr: Kaffeepause! Wir halten für einen kleinen Snack und in meinem Fall für eine „Bush Toilet“. Glauben Sie mir, man kann nie wissen, was hinterm nächsten Busch lauert. Während wir uns mit Kaffee und Tee aufwärmen, besprechen wir die Tierspuren um uns herum. Zeitunglesen im Busch – das gehört zur jeden Krüger-Nationalpark-Safari dazu.
9.00 Uhr: Bei unserer Rückkehr in der Lodge werden wir mit warmen Handtüchern und einem erfrischenden Drink begrüßt. Dann gehen wir schnurstracks zum Aussichtsdeck und nehmen am bereits eingedeckten Frühstückstisch Platz.
9.15 Uhr: Ich freue mich über das leckere Vitalbrot mit Körnern und Karotte sowie die Käseauswahl. Auch mein Lieblingsfrühstück, Eggs Benedict mit Räucherlachs, steht heute auf der Karte.
10.00 Uhr: Nach dem Frühstück ist es Zeit für ein Nickerchen. An unserem privaten Erfrischungspool lasse ich das Vogelgezwitscher auf mich wirken und schließe die Augen. Mein Mann liest sein Buch und erfrischt sich zwischendurch immer mal wieder im Pool. Alternativ kann man vormittags an einer Buschwanderung teilnehmen, doch heute ist uns nach Entspannung.
Entspannung mitten in Südafrikas Flora
12.00 Uhr: Ja, eine Krüger-Nationalpark-Safari kann ja sooo anstrengend sein. Gut, dass die Silvan Safari Lodge über ein Spa verfügt. Ich ziehe meinen kuscheligen Bademantel an und mache mich auf den Weg zum Wellnessbereich. Nach der Ganzkörpermassage fühle ich mich wie neugeboren. Die wohlduftenden Öle versetzen mich in eine gemütliche Stimmung.
13.00 Uhr: Nach etwas Zweisamkeit beschließen wir, den Gemeinschaftsbereich aufzusuchen und nehmen an der Bar Platz. Im Angebot sind unter anderem über 30 Ginsorten. Wir erfahren, dass noch niemand alle Sorten probiert hat – Challenge accepted! Und so haben wir unseren ersten (und zweiten) Gin Tonic des Tages. Am Swimmingpool sonnen wir uns und genießen die Aussicht auf den Busch.
14.00 Uhr: Nach unserem reichhaltigen Frühstück haben wir uns für ein leichtes Mittagessen entschlossen. Es gibt Salat und natürlich Gin Tonic. Danach widmen wir uns wieder dem Sonnenbaden am Swimmingpool. Nicht selten trinken Elefanten aus dem Pool, aber heute scheinen sie den schattigen Busch zu bevorzugen.
Ein Hauch royales Flair
15.30 Uhr: It’s Tea Time: Das Küchenteam hat sich beim High Tea mal wieder selbst übertroffen: Schokotorte, Lachshäppchen, mit Pilzen und Wild gefüllte Pasteten, Quiche – da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Irgendwie lässt mich so ein eleganter Nachmittagstee mit stimmungsvoller Musik immer wie ein Mitglied der königlichen Familie fühlen. Vielleicht liegt es auch am äußerst zuvorkommenden Service, der einem jeden Wunsch von den Augen abliest. Auf der Bar stehen schon unsere Gin Tonics bereit – wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass wir alle Ginsorten durchprobieren können.
16.00 Uhr: Mit Wasser, Gin Tonic und Kamera im Gepäck geht’s wieder in den Busch. Nach einem solch ereignisreichen Morgen lassen wir die Erlebnisse einfach auf uns zukommen. Murray erzählt uns von einem ganz besonderen Highlight, möchte aber nicht zu viel verraten. Wir sind gespannt. Nach einer etwas längeren Fahrt erfahren wir den Grund für seine Freude.
17.20 Uhr: Tiyani, die auf dem Gelände von Silvan geboren wurde, als sich die Lodge noch in der Bauphase befand, hat zum ersten Mal Nachwuchs bekommen. Für solch besondere Tiersichtungen gelten noch strengere Regeln – schließlich steht das Wohl der Tiere immer im Vordergrund. Wir sind eines von wenigen Fahrzeugen, dass sich dem Mutter-Kind-Gespann nähern darf. Pünktlich mit unserer Ankunft wird das Junge ganz munter. Ob es ein Weibchen oder Männchen ist, konnten die Guides und Tracker noch nicht herausfinden. Das Junge tapst vergnügt herum und folgt seiner Mutter zu einem kleinen Wasserloch. Einfach goldig. Dies ist definitiv einer der schönsten Momente auf unserer Krüger-Nationalpark-Safari.
Ein Sonnenuntergang auf Safari wird nicht langweilig
18.45 Uhr: James und Murray wissen genau, wie sie uns bei Laune halten. Für unseren Sundowner halten wir heute auf dem Lizard Rock. Während unsere Experten des Buschs Getränke und Snacks vorbereiten, versuchen wir Eidechsen zu finden. Obwohl dieser Felsen Lizard Rock heißt, muss man ganz genau hinschauen, um die scheuen Tiere in ihren Verstecken zu erblicken. Die Aussicht von hier ist wunderbar! Durchs Fernglas erblicke ich zwei Breitmaulnashörner, die beim Grasen immer mal wieder zwischen Büschen auftauchen. Impalas springen an einer anderen Stelle vergnüglich hin und her, während die Abendsonne, die ohnehin schon malerische Kulisse in ein warmes Orange taucht.
19.15 Uhr: Es wird dunkel und ich hole die Decke wieder heraus, die mich morgens auch schon warmgehalten hat und ziehe sie mir bis zum Kinn. Ein Stern nach dem anderen betritt die Bühne des Nachthimmels. Schon bald ist der ganze Himmel mit Kristallen bedeckt. Sogar die Milchstraße erkennen wir ganz klar. Wir fahren auf eine Lichtung und dann schaltet Murray den Motor aus. Die Scheinwerfer des Geländewagens erlöschen und wir sind mitten in der Wildnis. Die Einzelheiten unseres Astrologie-Crashkurses zu erzählen, würde den Rahmen dieses Blogbeitrags sprengen. Sagen wir’s mal so: Wir haben wie immer viel von Murray gelernt. Ich genieße die Atmosphäre: Grillenzirpen, frische Luft, Sternenhimmel und in der Ferne hört man Löwen brüllen.
Auf (Schaum-)Wolke sieben im Krüger
19:30 Uhr: Zurück in der Lodge erwartet uns eine romantische Überraschung: Man hat uns ein Schaumbad eingelassen und Champagner kaltgestellt. Mein Mann zieht die Vorhänge auf, sodass wir von der Badewanne aus weiterhin auf die funkelnden Sterne blicken können.
20.30 Uhr: Dann machen wir uns für unser Drei-Gänge-Dinner bereit. Abends wird man stets von einem Guide begleitet, denn nicht selten streifen Tiyani und andere Tiere zwischen den Suiten umher. Murray holt uns absolut pünktlich ab und führt uns durch die Hauptlodge zu unserem Tisch. Wir lassen uns die gehobene Küche des Teams heute unter den Bäumen vor der Lodge schmecken. Dutzende Laternen verleihen diesem Ort ein magisches Flair. Unser Food-Wine-Pairing ist wie immer ausgezeichnet.
22.00 Uhr: So langsam macht sich bei mir bemerkbar, dass wir schon um 5.35 Uhr aufgestanden sind. Mein Mann gönnt sich an der Bar noch einen Schlummertrunk – ein Glas edlen Whiskey. Dann erlösen wir auch Murray von seinem langen Tag und verabschieden uns vor unserer Suite bis zum nächsten Morgen.
22.30 Uhr: Erschöpft, aber glücklich fallen wir ins Bett. Morgen stehen wir wieder früh auf und lassen uns überraschen, mit welchen faszinierenden Eindrücken uns der südafrikanische Busch dieses Mal in den Bann ziehen wird.
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