Viele Reisende möchten in Afrika vor allem die „Big Five“ sehen, also Löwe, Elefant, Nashorn, Leopard und Büffel. Doch die „Big Five“ findet man auch unter Wasser – die „Big Five des Ozeans“. Das Beste an der Sache: Sie alle kann man vor der Küste Südafrikas bestaunen.
Der Wal
Entlang der Garden Route kann man von Juli bis Dezember die bis zu 70 Tonnen schweren und 17 Meter langen Glattwale bzw. Südkaper sowie Buckelwale beobachten. Sie kommen aus der Antarktis an die Südküste Afrikas, um ihre Kälber zur Welt zu bringen. Dem Meeresriesen kann man während der Walsaison in Südafrika beispielsweise in Hermanus direkt von der Küste aus zusehen, wie er seine riesige Schwanzflosse aus dem Wasser schwingt, akrobatische Sprünge macht und riesige Wasserfontänen ausstößt. Der legendäre „Whale-Crier“ von Hermanus macht Besucher auf die Wale in der Bucht aufmerksam. Wer den Tieren etwas näher kommen möchte, kann mit dem Boot in die Bucht rausfahren und die Kolosse aus geringerer Distanz betrachten. Nachdem sie die ersten Monate mit ihren Jungen in den milderen Gewässern Südafrikas verbracht haben, ziehen sie weiter.
Der Pinguin
Auch eine Gattung des Pinguins, nämlich der Brillenpinguin, ist in Südafrika heimisch und kann wenige Kilometer außerhalb von Kapstadt beobachtet werden. In Simon`s Town am Boulders Beach lebt eine Pinguinkolonie direkt am Strand. Vom Holzsteg aus kann man wunderbar beobachten, wie die kleinen Wrackträger über den Sand watscheln und sich im türkisblauen Wasser erfrischen. Der in Südafrika heimische Brillenpinguin wird bis zu 70 Zentimeter groß und ernährt sich von Fischen und Krustentieren. Er ist der einzige noch in freier Wildbahn lebende Pinguin Afrikas und gehört wegen Überfischung der Meere mittlerweile zu den gefährdeten Tierarten.
Der Südafrikanische Seebär
Den Südafrikanischen Seebären findet man direkt in Kapstadt an der V&A Waterfront, wo sich ein paar dieser Seeräuber regelmäßig auf dem Steg sonnen und ausruhen. Wer es lieber etwas abenteuerlicher mag, der kann sich an der Hout Bay einem Schnochelausflug anschließen und bei Druiker Island mit den äußerst verspielten Tieren auf Tuchfühlung gehen. Auf und um die Insel leben zirka 5000-8000 Südafrikanische Seebären, was eine vergleichsweise kleine Kolonie ist. Das Wasser ist eher kühl und seicht, weshalb es hier auch keine Haie gibt. Nicht allzu weit entfernt, in der False Bay, gibt es Kolonien von 30000 bis 50000 Südafrikanischen Seebären, das Wasser ist wärmer und die große Futterquelle lockt auch einige Feinde an – beispielsweise den Weißen Hai.
Der Delfin
Der kleine Cousin des Wals ist der Delfin. Man muss nicht an einen bestimmten Ort fahren oder eine bestimmte Zeit abwarten, um die freundlichen Meeresbewohner zu sichten. Egal, wo Sie sich am Westkap befinden, jederzeit kann eine Gruppe Delfine am Horizont auftauchen oder während einer Bootsfahrt neben Ihnen vorbeirauschen. Mit etwas Glück trifft man sogar auf eine Kolonie von mehreren hundert Tieren. Sie lieben es Boote und Schiffe zu begleiten und sich ein kleines Rennen zu liefern. Delfine erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 55 Kilometern pro Stunde. Eine große Anzahl von Delfinen wird zwischen Mai und Juli mit der jährlichen Migration der Sardinen, ihrer Lieblingsbeute, angelockt.
Der Hai
Und zu guter Letzt natürlich noch der König der Meere – der Hai. In Südafrika gibt es die größte Dichte an Weißen Haien weltweit. Angriffe auf Menschen sind dennoch extrem selten und die meisten Strände werden von Shark Spotters überwacht. Das Tier kann man unweit von Kapstadt und entlang der Garden Route an verschiedenen Buchten in und über Wasser beobachten. Richtig gelesen, über Wasser. Denn in Südafrika springt der Muskelprotz auf der Jagd auch mal aus dem Wasser. Wer mutig genug ist, kann in einem Käfig abtauchen und sich auf Augenhöhe mit dem mächtigen Tier begeben.
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