August 25

FAQ Krüger Nationalpark: Alles, was Sie wissen müssen

Von Fabiana Seitz am August 25, 2017

Safari und Südafrika: Da kommt man um den Krüger Nationalpark nicht herum. Schließlich handelt es sich beim 1898 unter dem damaligen Präsidenten Paul Kruger gegründeten Nationalpark um das größte Wildschutzgebiet des Landes. Doch selbst wenn der Krüger Nationalpark in aller Munde ist, taucht doch die eine oder andere Frage auf… Von Reisezeit über Malaria bis hin zu Safari mit Kindern, im Folgenden finden Sie die Antworten zu den meist gestellten Fragen, damit Sie gut vorbereitet ins Abenteuer Ihres Lebens starten können.

Safari-Urlauber in einem offenen Geländewagen beobachten einen Leoparden
Auf jeden Fall immer die Kamera aufladen!, Foto: Singita

Wann ist die beste Reisezeit für den Krüger Nationalpark?

Die gute Nachricht: Den Krüger Nationalpark können Sie das ganze Jahr über besuchen, denn jede Saison hat ihren ganz eigenen Reiz. Die Sommermonate von November bis März sind heiß und feucht, was die Vegetation frisch erstrahlen lässt. Eine hervorragende Zeit für Vogelbeobachtung. Das Sichten anderer Tiere gestaltet sich ein wenig schwieriger, da der Busch dichter und üppiger ist – kein Problem aber für Ihren Tracker, der selbst gut getarnte Leoparden von weitem erkennt. Außerdem erblicken im Sommer viele Jungtiere das Licht der Erde, ein Anblick, der das Herz erwärmt.

Junges Zebra mit flauschiger Mähne vor grünem Gras
Sehen Sie niedliche Tierbabys

Im Winter von Mai bis September ist es morgens und abends zwar etwas kühler, doch tagsüber herrscht angenehm warmes und trockenes Wetter. Der dürr werdende Busch eröffnet einen besseren Blick auf seine Bewohner. Die Tiere versammeln sich an den Wasserstellen – eine wunderbare Zeit für unvergessliche Tierbeobachtungen!

Elefant an einem Fluss im Krüger Nationalpark
Wasserquellen sind tolle Spots für Tierbeobachtungen

Doch auch die Nebensaison lockt in den Krüger. Im herbstlichen April wird der Busch langsam karger und für Tierbeobachtung besser durchschaubar. Die Brunstzeit beginnt und vereinzelt kommt es zu kurzen Gewitterschauern – im Busch mit Sicherheit ein elektrisierendes Spektakel. Der Frühlingsmonat Oktober stellt den Höhepunkt der Trockenzeit dar und gewährt den idealen Busch-Durchblick auf Safari.

Drei junge Geparden liegen im grünen Gras und heben neugierig ihre Köpfe
Neugieriger Nachwuchs, Foto: Katharina Riebesel

Kann der Krüger Nationalpark auf eigene Faust mit dem Auto befahren werden?

Ja, dies ist möglich. So können Besucher des Nationalparks gegen eine Eintrittsgebühr in den öffentlichen Gebieten mit dem eigenen Auto herumfahren. Doch in Hinblick auf die enorme Größe des Parks (stolze 19.500 Quadratkilometer) würden wir dies nicht empfehlen.

Eine um einiges naturnähere und exklusivere Safari-Erfahrung, abseits der Touristenströme und mit größerer Chance auf Sichtung der „Big Five„, bieten die privaten Reservate des Greater Kruger National Park. Hier gibt es wirklich nur Sie und den afrikanischen Busch. Die Anzahl an Besuchern ist beschränkt und ein erfahrener Ranger führt Sie mit Freude in die Geheimnisse der afrikanischen Tier- und Pflanzenwelt ein. Um nur einige unserer liebsten privaten Reservate und Konzessionsgebiete zu nennen: Sabi Sand, Timbavati und Lion Sands.

Ein Löwe liegt nach dem Fressen unter Bäumen und wird von Urlaubern beobachtet
Der König des Buschs, Foto: Londolozi

Ist der Krüger Nationalpark auch für Kinder geeignet?

Für die ganz Kleinen sind Safaris generell nicht empfehlenswert, doch für die etwas Älteren ist eine Safari ein Erlebnis, das Disneys „König der Löwen“ blass aussehen lässt. Im Krüger finden sich verschiedene kinderfreundliche Lodges mit speziellem Kinderprogramm. Einige der schönsten Safari-Lodges für die ganze Familie sind Londolozi, Singita, Honeyguide Khoka Moya Camp und Ulusaba Rock Lodge.

Kinder und Guides von Londolozi erkunden den Busch
Auf Spurensuche, Foto: Londolozi

Weshalb sind die Lodges im Krüger Nationalpark teilweise so teuer?

Auf den ersten Blick scheint es nicht gerade günstig. Doch man sollte sich vor Augen führen, dass im Preis der Lodge nicht nur Unterkunft und alle Mahlzeiten sowie Getränke inbegriffen sind, sondern auch zweimal täglich stattfindende Pirschfahrten mit erfahrenem Ranger sowie weitere Annehmlichkeiten wie Sundowner und High Tea. Außerdem befinden sich viele der Lodges in einem privaten Tierreservat, was Exklusivität und Privatsphäre verspricht.

Eine Person liest vor einem Gewässer mit Flusspferden in einem Magazin
Lesen mit Ausblick, Foto: Lion Sands Narina Lodge

Wie unterscheiden sich die privaten Tierreservate vom öffentlichen Teil des Krüger Nationalparks?

Der Krüger Nationalpark ist öffentlich und steht – gegen eine Eintrittsgebühr – jedermann zum Befahren mit dem eigenen Auto offen. Jedoch sind Öffnungszeiten und Restriktionen zu beachten, die sich in den angrenzenden privaten Schutzgebieten nicht finden. Diese privaten Reservate und Konzessionsgebiete sind im Unterschied zum Krüger sehr exklusiv. Sie gewähren nur einer beschränkten Anzahl von Gästen und Fahrzeugen den Zutritt.

Ein Paar wird beim Dinner mit einem Tanz überrascht
Einzigartige Safari-Momente in der Silvan Safari Lodge

Da es keine Abtrennung durch Gitter oder Zäune gibt, findet sich in den privaten Wildreservaten die gleiche faszinierende Tierwelt wie im öffentlichen Teil des Krüger Nationalparks. Eine Vielzahl an Tieren, nicht jedoch an Touristen. Safaris in privaten Reservaten werden von Rangern mit langjähriger Erfahrung geführt, die den Busch wie ihre Westentasche kennen und ihr enormes Wissen gerne mit Ihnen teilen. Außerdem können Sie hier in den Genuss weiterer spannender Safari-Aktivitäten kommen. Unternehmen Sie Nacht-Safaris oder Buschwanderungen zu Fuß – unvergessliche Abenteuer, die im öffentlichen Teil des Krügers undenkbar wären.

Eine Gruppe folgt einem Ranger mit Waffe durch den Busch - Lukimbi Safari Lodge
Buschwanderung mit einem Ranger der Lukimbi Safari Lodge

Müssen vor der Reise in den Krüger Malariapillen eingenommen werden?

Der Krüger Nationalpark und seine angrenzenden Reservate befinden sich in einem Malaria-Risikogebiet. Mit den richtigen Vorkehrungen kann Malaria jedoch leicht vermieden werden. In den Sommermonaten schwirren zwar vermehrt Malaria-Mücken in der Luft herum, doch alle Lodges der Region sind mit Moskitonetzen und weiteren Schutzvorkehrungen eingerichtet. Reisende sollten im Voraus ihren Arzt konsultieren und sich in Bezug auf Malaria-Prophylaxe beraten lassen. Weitere Informationen finden hier.

Ein Löwenrudel mit Nachwuchs läuft einen Sandweg entlang - FAQ Krüger Nationalpark
Beobachten Sie Tiere in ihrem natürlichen Habitat

Mit den richtigen Vorkehrungen und Verhaltensweisen lässt sich der Urlaub im Krüger also durchaus sorgenfrei genießen. Sollten Sie dennoch eine Safari in gänzlich malariafreien Gebieten Afrikas vorziehen, können wir Ihnen die Garden Route und das Madikwe Game Reserve empfehlen.

Welches sind die Top-Lodges des Krüger Nationalparks?

Im Krüger stehen Sie vor der Qual der Wahl. Denn hier gibt es so einige schöne Lodges… Gerne verraten wir Ihnen aber unsere Favoriten, die unsere Erwartungen in Sachen Luxus, Service, Küche und Safari jedes Mal aufs Neue übertreffen. Diese sind – Trommelwirbel – Silvan,  Londolozi, Chitwa Chitwa, Lion Sands und Singita. 

Das Interieur von Silvan Safari
Die einzigartige Silvan Safari Lodge

Mit welchen Aktivitäten kann man sich im Krüger die Zeit vertreiben?

Das Leben spielt sich hier eindeutig draußen ab – und zwar nicht irgendwo, sondern mitten im Busch und unter wilden Tieren. Also schnüren Sie Ihre Schuhe und halten Sie die Ferngläser bereit. Nebst unvergesslichen Pirschfahrten im Geländewagen oder abenteuerlichen Wanderungen zu Fuß, bieten einige Lodges auch Dinner unter dem Sternenhimmel und Übernachtungen in Luxus-Baumhäusern an. 

Das Chalkley-Baumhaus von Lion Sands - eine besondere Aktivität im Sabi Sand Game Reserve
Übernachtung in einem Baumhaus, Foto: Lion Sands

Gibt es irgendwelche No-Gos fürs Safari-Outfit?

Auf Safari soll es vor allem bequem und praktisch sein. Vermeiden Sie knallige Farben, Sie wollen von den Tieren schließlich nicht schon von weitem erkannt werden. Gedeckte Farben wie Khaki, Beige und mattes Grün sind da schon um einiges besser. Um perfekt vorbereitet für den Busch zu sein, haben wir für Sie eine Safari-Packliste zusammengestellt.

Personen im Safari-Fahrzeug beobachten Elefanten am Wasserloch
Tierbeobachtungen in der Greater Kruger Area

Wie viele Tage sollte man im Krüger Nationalpark einplanen?

Zeitmanagement ist nicht immer einfach – auch nicht im afrikanischen Busch. Gemäß unserer Erfahrung empfehlen wir Ihnen mindestens drei Nächte pro Lodge, damit Sie auch möglichst viele Tiere sichten und dennoch Zeit für Entspannung finden. Falls Sie sechs Nächte oder mehr in und um den Krüger einplanen, ist es sicherlich schön, zwei verschiedene Lodges aufzusuchen, um Landschaft und Tierwelt in ihrer gesamten Vielfalt kennenzulernen. Denn jede Ecke des Krügers bietet eine ganz andere Vegetation mit unterschiedlichen Tierarten.

Mehrere Breitmaulnashörner auf einer grünen Wiese
Breitmaulnashörner

Welche Reisedestinationen lassen sich ideal mit einem Aufenthalt im Krüger kombinieren?

Nebst Safari ein Hauch von Großstadt gefällig? Oder wie wäre es mit einem der eindrucksvollsten Naturwunder der Welt? Afrika von seiner schönsten Seite erleben Sie bestimmt, wenn Sie Ihre Krüger-Safari mit einem Aufenthalt in Kapstadt und einem Abstecher zu den Victoria-Fällen kombinieren. Kapstadt, idyllisch gelegen zwischen glitzerndem Ozean und majestätischem Tafelberg, macht seinem Namen als Mother City alle Ehre, während die Victoria-Fälle – auch bekannt als „Der Rauch, der donnert“ – zwischen Sambia und Simbabwe zum Weltnaturerbe von UNESCO gehören.

Ein Regenbogen über den Victoria-Fällen
Die malerischen Victoria-Fälle, Foto: Dietmar Temps

Alle Fragen beantwortet und bereit für den Krüger? Kontaktieren Sie unsere Reiseexperten, um noch heute Ihr Safari-Abenteuer zu planen.

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Über den Autor

Fabiana Seitz

Aufgewachsen in der schönen Schweiz, wurde Fabiana schnell bewusst, dass es in der Welt mehr geben muss als bloß Kühe und Schokolade. So trug sie ihr innerer Kompass bereits mit 15 Jahren und ohne ein Wort Spanisch für ein Jahr an die Karibikküste Costa Ricas und von da an nahm die Reiselust ihren Lauf. Nach Salsa auf Kuba, Yoga in Indonesien, Surfen in Australien und Lucha Libre in Mexico führte ihr Weg sie schließlich in den Süden Afrikas nach Kapstadt – ein Ort, wo sie ihre Leidenschaft für Kultur, Schreiben und Abenteuer voll und ganz ausleben kann.

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